Semperit AG: Bereit für den nächsten Zyklus

16.12.25 13:39 Uhr

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Die Semperit AG Holding arbeitet sich 2025 operativ spürbar aus dem Tal. Nach einem schwachen Jahresauftakt haben sich Ergebnisentwicklung und Auftragseingang im Jahresverlauf verbessert. Dabei profitiert das Unternehmen von seiner breiten industriellen Aufstellung und einer ausgeprägten Kostendisziplin.

Breit diversifizierte Industrieplattform mit klaren Nischen
Semperit zählt zu den international etablierten Anbietern technischer Elastomer-Lösungen für Industriekunden. Der Konzern ist mit seinen Divisionen Semperit Industrial Applications und Semperit Engineered Applications in über 100 Ländern aktiv und bedient Endmärkte wie Industrie, Bau, Fördertechnik, Infrastruktur und Mobilität. Die klare Fokussierung auf industrielle Anwendungen, eine hohe Fertigungstiefe und kundenspezifische Lösungen bilden einen zentralen Wettbewerbsvorteil. Besonders in margenstarken Nischen wie Hydraulikschläuchen, Fördergurten oder Rolltreppenhandläufen verfügt Semperit über starke Marktpositionen.

Operative Dynamik im Jahresverlauf deutlich verbessert
Das Geschäftsjahr 2024 war trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen von einem weitgehend stabilen Umsatz von 677 Mio. Euro und einem verbesserten bereinigten EBITDA geprägt. Der Start ins laufende Jahr verlief dagegen schwach. In der Folge setzte jedoch eine schrittweise operative Erholung ein. Das EBITDA stieg von 11,1 Mio. Euro im ersten Quartal über 19,6 Mio. Euro im zweiten auf 21,3 Mio. Euro im dritten Quartal und lag damit erstmals wieder über dem Vorjahresniveau. In den ersten neun Monaten summierte sich das EBITDA auf 52,0 Mio. Euro und blieb noch um rund 19 Prozent unter dem Vorjahr.

Ausblick 2025: Übergangsjahr mit Blick nach vorn
Auch im Gesamtjahr 2025 wird das Ergebnis noch unter dem Vorjahreswert liegen. Die auf rund 78 Mio. Euro präzisierte Prognose für das operative EBITDA entspricht einem Rückgang von etwa zehn Prozent. Die Voraussetzungen für eine spürbare Ergebnisverbesserung ab 2026 sind jedoch gegeben. Effizienzmaßnahmen entlasten die jährliche Kostenbasis dauerhaft um rund 10 Mio. Euro. Zudem ist Semperit gut positioniert, um von einer Normalisierung der Industrienachfrage zu profitieren, die unter anderem durch angekündigte Konjunkturprogramme in Deutschland unterstützt werden dürfte. Der im Jahresverlauf 2025 verbesserte Auftragseingang liefert dafür eine erste Bestätigung.

Aktienkurs signalisiert noch Zurückhaltung
Der Aktienkurs, der auf Sicht der vergangenen drei Jahre um fast ein Viertel gefallen ist, spiegelt weiterhin Zurückhaltung wider. Zwar steht auf Jahressicht ein moderates Plus von rund sieben Prozent, zuletzt dominierte jedoch eine Seitwärtsbewegung. Eine nachhaltige Neubewertung dürfte erst einsetzen, wenn sich die operative Ergebniswende klarer manifestiert.

Fazit
Semperit ist ein zyklischer Industriewert mit klarer operativer Hebelwirkung. Die solide Bilanz, stabile Cashflows und die konsequente Kostendisziplin begrenzen die Risiken auf dem aktuellen Niveau. Normalisiert sich ab 2026 die Nachfrage, bietet die Aktie spürbares Erholungspotenzial. Für langfristig orientierte Anleger ist Semperit damit ein Kandidat für die frühe Phase des nächsten Zyklus.

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