K+S: Ein ganz wichtiger Fortschritt

Die Aktie des Düngemittelherstellers K+S hat eine wichtige Hürde auf dem Weg nach oben genommen und ist aus dem Seitwärtskanal zwischen rund 11,20 und 12,00 Euro ausgebrochen. In dieser Range bewegte sich das Papier seit August 2025 und zwischenzeitlich drohte unter technischen Gesichtspunkten sogar ein Abgleiten bis 10 Euro.

Verändertes Szenario

Mittlerweile hat sich das Chartbild jedoch komplett gewandelt. Mit dem Ausbruch über 12 Euro ist der Weg zunächst frei bis rund 13,20 Euro. Doch dort befindet sich nicht nur ein Widerstand aus dem Juli, sondern in der Nähe – genauer gesagt bei rund 13,30 Euro – verläuft nämlich auch die 200-Tage-Linie, die sich als Hemmschuh erweisen könnte. Gelingt es dem Papier dennoch, den Bereich um 13,20 bis 13,30 Euro zu meistern, wäre der Weg bis 14,50/15,00 Euro technisch frei.

Geopolitik eröffnet Chancen

Doch woher kommt die aktuelle Stärke der Aktie? Diese dürfte weniger dem positiven Gesamtmarkt als vielmehr geopolitischen Entwicklungen geschuldet sein. Denn die EU hat angekündigt, an den Sanktionen gegenüber Weißrussland festzuhalten. Das bedeutet, dass Weißrussland, ein wichtiger Lieferant im Geschäft mit Kalidünger, seine Chemikalien nicht über den strategisch günstig gelegenen EU-Hafen Klaipeda in Litauen verschiffen kann.

Fazit

Ein großer Wettbewerber für Kalidünger ist durch EU-Sanktionen gezwungen, seine Waren über den umständlichen und teureren Weg über Russland zu transportieren. Das spielt K+S in die Karten. Da auch bei einem möglichen Kriegsende in der Ukraine zumindest nicht kurzfristig mit einer Aufhebung der Sanktionen zu rechen ist, dürfte dieser Vorteil noch eine Weile anhalten und der Aktie von K+S helfen.

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