Wunschanalyse der Woche: Gerry Weber

von Sven Parplies, Euro am Sonntag

Der Höhenflug der westfälischen Modefirma ist ins Stocken geraten. Nach mehr als 200 Prozent Kursgewinn in den Jahren 2009 bis 2012 hat Gerry Weber jetzt Probleme, das Tempo zu halten. Im Juni kassierte das im MDAX notierte Unternehmen seine Jahresprognose wieder ein. Als Grund wurden widrige Wettverhältnisse zu Jahresbeginn angeführt.

Analysten sehen diese Schwäche nicht als Signal einer tiefer gehenden Krise. Gerry Weber hat sein Filialnetz deutlich vergrößert und setzt dabei verstärkt auf selbst geführte Läden. So übernimmt das Unternehmen jetzt auch die Mehrheit an den bereits ­etablierten Filialen in Belgien. Selbst geführte Läden bringen zwar höhere Kosten, bei erfolgreichem Geschäftsverlauf aber auch höhere Erträge. Wir halten die Wachstumsstory von Gerry Weber für intakt. Das Unternehmen steht finanziell auf festem Grund und sollte die Expansion erfolgreich fortsetzen können. Auf dem aktuellen Bewertungsniveau fehlt uns aber der Hebel für eine überdurchschnittliche Kursentwicklung der Aktie. Halteposition.

ISIN: DE0003304101
Kursziel: 38,00 Euro
Stopp: 27,00 Euro

Wunschanalyse Jede Woche können Anleger auf der Startseite von finanzen.net abstimmen, welche Aktie an dieser Stelle besprochen werden soll. Die Abstimmung läuft jeweils bis Dienstagnacht.