Euro am Sonntag-Interview

KraussMaffei: Von Allach nach Shanghai

16.12.17 08:00 Uhr

KraussMaffei: Von Allach nach Shanghai | finanzen.net
Frank Stieler, Vorstandschef der Krauss Maffei Group

Erstmals wird ein deutscher Konzern in China gelistet. Vorstandschef Frank Stieler erläutert die Gründe und die Perspektiven.

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von Wolfgang Ehrensberger, €uro am Sonntag

Es ist ein Novum in der deutschen Wirtschafts­geschichte: Der Spezialmaschinenbauer KraussMaffei Group soll als erstes deutsches Unternehmen an einer chinesischen Börse gelistet werden. Der Chemieriese ChemChina, der KraussMaffei 2016 mehrheitlich übernommen hat, will den Traditionskonzern aus dem Münchner Stadtteil Allach demnächst als Kerngeschäft in eine börsennotierte Tochter einbringen, die bereits in Shanghai gelistet ist. Mit dem rechtlich völlig ­getrennten Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann hat die Transaktion trotz gemeinsamer unternehmerischer Wurzeln übrigens nichts zu tun.

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Auch die IG Metall zieht mit


Bemerkenswert ist, dass sowohl Arbeitnehmervertreter als auch die Gewerkschaft IG Metall das Vorhaben unterstützen, vor allem weil dadurch Arbeitsplätze gesichert würden.
"Der asiatische Markt hat für uns das größte Wachstumspotenzial. Er steht bereits heute für 50 Prozent unseres weltweiten Markts", erläutert KraussMaffei-­Vorstandschef Frank Stieler gegenüber €uro am Sonntag. Außerdem seien die Bewertungen am chinesischen Aktienmarkt sehr gut. Deutsche Ingenieurs­kunst und deutsches Management stünden für Qualität und seien Alleinstellungsmerkmale. Zudem sei die geplante Einbringung in ein bereits gelistetes Unternehmen einfach, schnell und effizient. "Das Vorgehen ist erprobt und in einem ähnlichen Fall erfolgreich angewendet worden - bei Adisseo, einem französischen Saatguthersteller, den ChemChina vor Jahren erworben hat." Nach der Börsennotierung sei in einem zweiten Schritt eine Kapitalerhöhung von umgerechnet 200 Millionen Euro ­geplant. Mit den Erlösen sollen Technologien entwickelt und Standorte in Europa und Deutschland erneuert und erweitert werden.

Ziel: zwei Milliarden Umsatz
Durch die Einbringung von ChemChina-Aktivitäten soll das Umsatzvolumen von derzeit 1,3 (2017) auf 1,6 Milliarden Euro wachsen, sagt Stieler. "Es ist unser Ziel, mittelfristig einen weltweiten Umsatz von rund zwei Milliarden Euro zu erwirtschaften. Dabei ist der chinesische Markt von besonderer Bedeutung. Hier wachsen wir schon heute prozentual zweistellig."

ChemChina soll Mehrheits­aktionär der börsennotierten Gesellschaft bleiben. Die künf­tigen Beteiligungsverhältnisse der bisherigen Investoren, AGIC ­Capital und CNIC, sollen neu definiert werden. "Daneben wollen wir institutionellen Investoren und auch Kleinanlegern die Möglichkeit geben, in China in einen globalen Wert zu investieren", sagt Stieler. Direkte Invest­ments von Privatanlegern aus Deutschland sind nach Angaben aus Finanzkreisen derzeit aber noch nicht möglich.

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Bildquellen: Krauss Maffei Group, JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images

Nachrichten zu China National Chemical Engineering Co Ltd (A) (ChemChina)

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Analysen zu China National Chemical Engineering Co Ltd (A) (ChemChina)

DatumRatingAnalyst
06.04.2017Syngenta market-performBernstein Research
30.03.2017Syngenta buyBaader Bank
29.03.2017Syngenta buyDeutsche Bank AG
16.02.2017Syngenta HoldJefferies & Company Inc.
05.01.2017Syngenta market-performBernstein Research
DatumRatingAnalyst
30.03.2017Syngenta buyBaader Bank
29.03.2017Syngenta buyDeutsche Bank AG
20.12.2016Syngenta buyBaader Bank
30.11.2016Syngenta buyDeutsche Bank AG
15.11.2016Syngenta Strong BuyS&P Capital IQ
DatumRatingAnalyst
06.04.2017Syngenta market-performBernstein Research
16.02.2017Syngenta HoldJefferies & Company Inc.
05.01.2017Syngenta market-performBernstein Research
10.11.2016Syngenta market-performBernstein Research
25.10.2016Syngenta market-performBernstein Research
DatumRatingAnalyst
16.01.2015Syngenta UnderweightJP Morgan Chase & Co.
01.09.2014Syngenta UnderperformBernstein Research
20.08.2013Syngenta verkaufenBernstein
05.03.2013Syngenta verkaufenBernstein
06.02.2013Syngenta verkaufenHamburger Sparkasse AG (Haspa)

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