Zum Abschied: Gürtel enger schnallen bei Linde

von Wolfgang Ehrensberger, Euro am Sonntag

Der scheidende Vorstandschef Wolfgang Büchele kündigte am Freitag an, dass ab 2019 jährlich 550 Millionen Euro eingespart werden sollen, 370 Millionen Euro mehr als bisher geplant. An der Börse löste dies in einem negativen Marktumfeld einen Kurssprung von über drei Prozent aus.

Vor allem der Stellenabbau dürfte kräftig ausfallen: Für 2016 und 2017 veranschlagt Linde die Kosten für die Einsparungen auf 400 Millionen Euro. Zahlen zum Stellenabbau nannte der Konzern zunächst nicht. Das Unternehmen kämpft vor allem mit den Folgen des Ölpreisverfalls.

Im dritten Quartal musste Linde konzernweit einen leichten Einnahmenrückgang hinnehmen. Der Umsatz sank binnen Jahresfrist um gut zwei Prozent auf 4,4 Milliarden Euro, der operative Gewinn im gleichen Umfang auf gut eine Milliarde Euro. Unter dem Strich verdiente die Traditionsfirma mit 313 Millionen Euro gut ein Zehntel mehr und schnitt insgesamt besser ab, als Analysten erwartet hatten.