FAZ-Geschäftsführer wirft Springer Dumpingpolitik vor

17.10.13 16:10 Uhr

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der FAZ-Geschäftsführer Tobias Trevisan hat dem Springer-Verlag Dumpingpolitik vorgeworfen. "Die ganze Branche, die Qualitätspresse hat ein Riesenproblem mit der Dumpingpolitik von Springer", sagte Trevisan am Donnerstag beim "Publishing-Gipfel" der Medientage München. "Ich weiß nicht, was der Unterschied ist zwischen "Welt kompakt" und der (Gratiszeitung) "20 Minuten" in der Schweiz."

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    Der Chefredakteur der "Welt"-Gruppe, Jan-Eric Peters, wies diese Kritik zurück: "Der Unterschied zwischen "20 Minuten" und "Welt kompakt" ist genau der, dass die eine Zeitung gratis ist und die andere Geld kostet."

    Für Trevisan, Sprecher der Geschäftsführung der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", sind das Problem nicht Zeitungen oder Portale wie die "Huffington Post", die sich klar als Gratisangebote positionierten. "Womit wir ein Problem haben, sind diese Mischmodelle", bei denen nicht klar sei, welcher Teil der Auflage kostenlos abgegeben und anderweitig finanziert werde. "Das ist für mich zynisch, das ist keine klare Haltung."/bl/DP/jha