Deutscher Einzelhandel im Juli überraschend schwach

Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im Juli stärker gefallen als erwartet.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, sanken die Umsätze nach Abzug der Inflation um 2,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten nur einen Rückgang um 1,0 Prozent prognostiziert. Für Juni wurde der monatliche Anstieg auf real 3,0 (zunächst: plus 3,1) Prozent revidiert.
Auf Jahressicht lagen die Umsätze im Juli preisbereinigt um 4,4 Prozent höher. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurde im deutschen Einzelhandel 2,8 Prozent mehr umgesetzt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Der Einzelhandel macht rund 25 Prozent des privaten Konsums in Deutschland aus. Die Daten zum Einzelhandel unterliegen sehr häufig recht großen Revisionen.
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Juli real 4,0 Prozent mehr um als im Vorjahr. Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stiegen die Umsätze um 4,6 Prozent. Das größte Umsatzplus mit 8,4 Prozent erzielte der Internet- und Versandhandel.
WIESBADEN (Dow Jones)
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