US-Börsen schließen uneins -- DAX geht knapp unter 24.000er-Marke ins Wochenende -- VW in Gesprächen mit US-Regierung über Zölle -- Marvell Technology, D-Wave, Rheinmetall, Bitcoin im Fokus
Canopy Growth rutscht noch tiefer in rote Zahlen. MDAX-Wechsel im Juni: JPMorgan sieht IONOS als Ersatz für JENOPTIK. Danone verliert stellvertretenden CEO. Handelskonflikt: Wie geht es nach Trumps Punktsieg mit den Zöllen weiter? Sanofi-Arznei Itepekimab zeigt in Studien gemischte Ergebnisse. EssilorLuxottica kauft KI-Plattform Optegra. Meyer Burger stoppt US-Produktion.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich im Freitagshandel im Verlauf etwas stärker.
Der DAX legte zum Ertönen der Startglocke minimal zu. Anschließend baute er sein kleines Plus aber etwas aus und eroberte dabei auch zeitweise die 24.000er-Marke zurück. Verteidigen konnte er die Marke letztlich jedoch nicht und ging mit einen Aufschlag von 0,27 Prozent auf 23.997,48 Punkte ins Wochenende.
Der TecDAX bewegte sich ebenfalls - zumindest knapp - in der Gewinnzone, nachdem er noch quasi unverändert in den Handel gestartet war. Er beendete die Woche dann jedoch 0,1 Prozent tiefer bei 3.846,85 Einheiten.
Am letzten Handelstag der Woche tat sich nach dem jüngsten Dämpfer nicht allzu viel. Denn kurz vor US-Handelsschluss am Vortag hatte ein Berufungsgericht die angeordnete Blockade fast aller Trump-Zölle vorerst wieder aufgehoben, was die Unsicherheit an den Märkten erhöhte. Zudem befanden sich viele Anleger nach dem gestrigen Feiertag bereits im verlängerten Wochenende - mit einem entsprechend eher dünnen Handel.
Trotz der verhaltenen Marktaktivität rückten im weiteren Verlauf des Tages die Inflationszahlen aus Deutschland in den Fokus. So sank die deutsche Inflation im Mai leicht auf 2,1 Prozent. Der Verbraucherpreisindex befinde sich leicht über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), erklärte Helaba-Ökonom Ulrich Wortberg laut dpa. "Vor diesem Hintergrund dürften die Währungshüter darin bestärkt werden, dem Zinssenkungspfad weiter zu folgen, zumal die Inflation in anderen Ländern der Eurozone zum Teil weiter rückläufig war." Am kommenden Donnerstag wird die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank erwartet. An den Märkten rechnet man fest damit, dass die EZB den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte senken wird.
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Anleger an den europäischen Aktienmärkten wagten sich am Freitag nicht aus ihrer Deckung.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich zum Börsenstart kaum - er eröffnete nahezu unverändert bei 5.370,20 Punkten -, konnte dann jedoch zeitweise Zuwächse verzeichnen. Am Nachmittag pendelte er aber nur noch um die Nulllinie und schloss letztlich 0,08 Prozent tiefer bei 5.366,59 Punkten.
Im Fokus stand nach wie vor der US-Zollkonflikt: Ein Gericht für Internationalen Handel hatte die Strafzölle vorübergehend ausgesetzt, doch ein Bundesberufungsgericht machte diese Entscheidung umgehend rückgängig. Zudem verschärft US-Präsident Donald Trump erneut seine Rhetorik gegenüber China, was die Unsicherheit zusätzlich verstärkt.
Etwas Unterstützung erhielten die Märkte von moderaten Preisdaten aus Europa, die einer Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche nicht im Wege stehen dürften.
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Am Freitag ließ an den US-Aktienmärkten die Dynamik nach.
Der Dow Jones bewegte sich die meiste Zeit im Minus, erzielte letztendlich jedoch einen Anstieg um 0,13 Prozent auf 42.270,07 Punkte.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite verabschiedete sich mit roten Vorzeichen ins Wochenende und verlor 0,32 Prozent auf 19.113,77 Zähler.
Im Mittelpunkt des Marktgeschehens stand weiterhin der Zollstreit zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump verschärfte die Rhetorik und warf der chinesischen Regierung vor, gegen die Bedingungen des kürzlich geschlossenen Handelsabkommens verstoßen zu haben. Zusätzlich belastete eine Entscheidung eines US-Berufungsgerichts die Marktstimmung: Demnach dürfen die von der US-Regierung verhängten Strafzölle vorerst bestehen bleiben. Die Reaktion der Märkte fiel jedoch verhalten aus. Viele Anleger hatten dem ursprünglichen Urteil des US-Gerichts für Internationalen Handel, das die Zölle untersagte, ohnehin skeptisch gegenübergestanden. Außerdem war die Nachricht über den Erfolg im Berufungsverfahren bereits am späten Donnerstag in den Handel durchgesickert.
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Die asiatischen Börsen verbuchten am Freitag teils kräftige Abgaben.
In Tokio knickte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztendlich um 1,22 Prozent ein auf 37.965,10 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es indes etwas weniger steil bergab: Der Shanghai Composite verlor bis Handelsende 0,47 Prozent auf 3.347,49 Einheiten.
Derweil fiel der Hang Seng in Hongkong um 1,20 Prozent zurück auf 23.289,77 Einheiten.
Nach dem Gerichtsurteil in den USA gegen die Zollpläne von US-Präsident Donald Trump machte sich am Freitag wieder etwas Ernüchterung breit. Nachdem die Trump-Regierung mit ihrer sofortigen Berufung des Urteils einen Erfolg erzielte und die Zölle zumindest vorläufig beibehalten werden dürfen, ging es für die asiatischen Indizes auf breiter Front wieder nach unten. Der Fall soll durch das Gericht nun genauer geprüft werden.
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