Unsichere Zeiten

Anleger setzen auf Gold: Nachfrage im ersten Quartal 2025 auf Mehrjahreshoch

28.05.25 23:56 Uhr

Anleger flüchten in Gold: So stark war das erste Quartal seit fast 10 Jahren nicht mehr - droht die nächste Krise? | finanzen.net

Gold erlebt 2025 ein starkes Comeback: Im ersten Quartal erreicht die weltweite Nachfrage den höchsten Stand seit 2016. Das steckt dahinter.

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• Stärkster Jahresauftakt für Gold seit 2016
• Zentralbanken und Investoren kaufen massiv zu
• Inflation, Schulden & Unsicherheit treiben die Nachfrage

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Die weltweite Goldnachfrage hat im ersten Quartal 2025 deutlich zugelegt und markiert den stärksten Jahresauftakt seit 2016. Laut dem aktuellen Bericht des World Gold Council (WGC) wurden inklusive OTC-Transaktionen und Lagerströmen insgesamt 1.206 Tonnen Gold nachgefragt.

Zentralbanken auf Goldkurs: Nachfrage bleibt ungebrochen

Joseph Cavatoni, Senior Market Strategist beim WGC, sieht in der anhaltenden Goldnachfrage ein deutliches Zeichen geopolitischer und wirtschaftlicher Verwerfungen. "Zentralbanken sind weiterhin mit am Tisch, und wir erwarten nicht, dass das im Laufe des Jahres 2025 in größerem Maße nachlässt", erklärte Cavatoni in einem Interview mit Kitco News. Haupttreiber dieser Entwicklung seien Inflationssorgen, die wachsende geopolitische Fragmentierung und der Trend zur Entdollarisierung.

Besonders aktiv sind laut Cavatoni die Zentralbanken in Schwellenländern, die im Schnitt weniger als 15 Prozent ihrer Reserven in Gold halten - im Vergleich zu rund 75 bis 80 Prozent in Industrienationen wie den USA. Das biete "definitiv Raum für Wachstum", so Cavatoni.

Investoren setzen wieder auf Gold: ETF-Zuflüsse ziehen an

Auch auf Investorenseite ist ein klarer Stimmungsumschwung erkennbar. "Investoren - und globale Investoren noch dazu - sind wieder mit dabei, wenn es darum geht, Gold zu ihren Portfolios hinzuzufügen", betonte Cavatoni gemäß Kitco News. Im ersten Quartal sei es zu starken Zuflüssen in Exchange Traded Funds (ETFs) gekommen, insbesondere im April, als China Rekordzuflüsse verzeichnete - mehr als in ganz Nordamerika im gesamten ersten Quartal.

Die Rückkehr der Anleger habe strukturelle Gründe: "Es ist Zeit, die Portfolioaufteilung neu zu überdenken. Die Menschen erkennen, dass sie Diversifikation brauchen, weil die Korrelationen zwischen Anleihen und Aktien so hoch sind wie nie zuvor", erklärte der WGC-Experte im Interview weiter. Gold profitiere davon als krisenresistenter Vermögenswert.

Vertrauen in den Dollar bröckelt: Risikoabsicherung in volatilen Märkten

Ein weiterer zentraler Faktor sei die zunehmende Unsicherheit an den Kapitalmärkten. Die hohen Schuldenstände in den USA, jüngst verschärft durch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch Moody’s, sorgen dafür, dass "Dollar-Vermögenswerte und der Dollar selbst weiter unter Druck stehen und tatsächlich nur noch mehr Risiken am Horizont schaffen", warnte Cavatoni im Gespräch mit Kitco News.

Vor diesem Hintergrund zeigt sich auch, dass Investoren langfristig denken: "Was wir anhand der Flüsse sehen, ist viel Aktivität von den stabileren Investoren - sie erhöhen ihre Bestände und halten an ihnen fest", so Cavatoni. Das stärke das Vertrauen in die Nachhaltigkeit des Trends.

Gold bleibt gefragt: Experte sieht enormes Potenzial

Die Fundamentaldaten sprechen laut Cavatoni klar für weiteres Wachstum. Preisziele von bis zu 4.000 US-Dollar je Feinunze hält er für realistisch. Zudem könnte eine neue Gesetzgebung in den USA den Goldmarkt zusätzlich beflügeln: Ein Gesetzentwurf zur Entfernung regulatorischer Hürden für Investmentfonds, Gold zu halten, ist auf dem Weg in die Gesetzgebung. "Das ist tatsächlich ziemlich spannend", sagt Cavatoni, der in dem Thema eine wachsende politische Aufmerksamkeit erkennt. Die sprunghaft gestiegene Goldnachfrage im ersten Quartal 2025 unterstreiche die wachsende Bedeutung des Edelmetalls als sicherer Hafen in einem kriselnden globalen Umfeld.

Redaktion finanzen.net

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