Rohstoffe im Blick

Platinpreis mit Comeback: Edelmetall überflügelt Gold und Silber - das steckt hinter dem Preissprung

27.06.25 07:00 Uhr

Platin outperformt Gold und Silber: Warum Platin jetzt zur echten Gold-Alternative wird | finanzen.net

Während Gold und Silber im Aufwind sind, rückt ein anderes Edelmetall zunehmend ins Rampenlicht: Platin erlebt ein starkes Comeback. Das sind die Gründe.

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• Rohstoffmarkt im Fokus
• Platinpreis-Entwicklung übertrifft Gold und Silber
• Weiteres Nachholpotenzial bei Platin

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Aufruhr am Rohstoffmarkt: Platinpreis mit Aufschwung

Am Rohstoffmarkt geht es bereits seit geraumer Zeit turbulent zu. Vor allem Gold erhält spätestens seit dem Beginn der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump und dessen politischen Kapriolen viel Beachtung. Doch auch der Nahostkonkflikt lässt Anleger nicht nur zeitweise in sichere Häfen ausweichen, sondern trieb zuletzt auch den Ölpreis in die Höhe.

So stieg der Preis der Sorte Brent allein im Juni dieses Jahres um 7,55 Prozent auf zuletzt 65,38 US-Dollar pro Barrel an. Der Goldpreis kletterte im selben Zeitraum um 1,17 Prozent auf 3.33057 US-Dollar, während der Silberpreis um stolze 11,19 Prozent auf 36,67 US-Dollar anstieg. Besonders profitieren konnte in den vergangenen Wochen jedoch der Platinpreis. Dieser erhöhte sich im Juni um beeindruckende 34,03 Prozent auf 1.420,00 US-Dollar (Stand der Daten: 26.05.2025). Bei 1.350 US-Dollar je Feinunze konnte der Platinpreis kürzlich sogar den höchsten Stand seit 2014 erreichen und die Performance von Gold und Silber deutlich hinter sich lassen.

Hoher Goldpreis treibt Platin an

Wie der Deutsche Bank-Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden, Dr. Ulrich Stephan, kürzlich in einem Newsletter erklärte, werde die gestiegene Nachfrage nach Platin derzeit von mehreren Faktoren begünstigt. Ein zentraler Treiber sei dabei der hohe Goldpreis, der Schmuckhersteller zunehmend zu günstigeren Alternativen wie Platin greifen lasse. Besonders in China steige das Interesse: Die Platinimporte erreichten im April mit 11,5 Tonnen den höchsten Stand seit einem Jahr.

Laut dem World Platinum Investment Council dürfte die weltweite Schmucknachfrage in diesem Jahr um rund fünf Prozent zulegen. Auch die Industrie bleibe ein wichtiger Abnehmer - insbesondere im Bereich der Dieselkatalysatoren. Langfristig gelte die Wasserstofftechnologie als potenzieller Wachstumstreiber für den Platinmarkt.

Anleger entdecken das Aufholpotenzial des Edelmetalls ebenfalls: Die historisch große Preisdifferenz zu Gold mache Platin zunehmend attraktiv. Entsprechend steige auch das Interesse an börsengehandelten Zertifikaten mit physischer Platinunterlegung. Bleibt der globale Handel stabil, sehen Experten mittelfristig weiteres Aufwärtspotenzial für den Platinpreis.

Platin mit Nachholpotenzial

Platin erlebte bereits Anfang 2008 mit rund 2.270 US-Dollar pro Unze ein Rekordhoch - angetrieben von starker Industrienachfrage, Versorgungsengpässen in Ländern wie Südafrika und wachsender Unsicherheit an den Finanzmärkten, wie ShareDeals erklärt. Viele dieser Rahmenbedingungen seien heute erneut gegeben: Die industrielle Nachfrage bleibt robust, das Angebot ist begrenzt, und geopolitische Spannungen sorgen für eine zunehmende Suche nach "sicheren Häfen".

Hinzu kommt die Bewertungslücke gegenüber anderen Edelmetallen: Historisch wurde Platin oft mit einem Aufschlag gegenüber Gold gehandelt, heute notiert es deutlich darunter. Auch im Verhältnis zu Silber zeigt sich eine Unterbewertung. Aktuell benötigt man etwa 32 Unzen Silber für eine Unze Platin - in der Vergangenheit waren es bis zu 149. Das spricht für erhebliches Aufholpotenzial.

Angesichts seiner Seltenheit - Platin ist rund 20-mal seltener als Gold - und der begrenzten Verfügbarkeit könnte der Preis bei wachsender Investorennachfrage weiter dynamisch zulegen. In einem Umfeld steigender Edelmetallpreise rückt Platin damit verstärkt ins Blickfeld als unterbewertete Alternative mit Potenzial.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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