Deutsche Wohnen pumpt Aktionäre mit Kapitalerhöhung an - Aktie rutscht ab

Das Immobilienunternehmen Deutsche Wohnen will über eine Kapitalerhöhung zwischen 875 und 950 Millionen Euro einsammeln, um damit Portfoliokäufe zu finanzieren.
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Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Geplant ist die Ausgabe von bis zu 42,2 Millionen neuen Inhaberstammaktien. Aktionären sollen die neuen Aktien mit einem Bezugsverhältnis von 7:1 zu einem noch festzusetzenden Bezugspreis angeboten werden. Der Bezugspreis wird voraussichtlich "am oder um den 27. Mai 2015 nach Handelsschluss" bekannt gegeben, teilte das Unternehmen mit.
Mit dem eingesammelten Geld soll vor allem der Kauf von rund 6.500 Wohneinheiten finanziert werden, den Deutsche Wohnen noch im ersten Halbjahr 2015 abschließen will. Das Gesamtportfolio habe einen Ankaufswert von rund 500 Millionen Euro. Deutsche Wohnen erwartet daraus einen jährlichen Beitrag zum operativen Ergebnis von mehr als 20 Millionen Euro.
Damit führt das Unternehmen seine bisherige Ankaufstrategie fort. Im ersten Quartal steigerte Deutsche Wohnen die Funds From Operations (operatives Ergebnis, FFO1) auch wegen der Zukäufe in den vergangenen Monaten um 21 Prozent auf 71,3 Millionen Euro. Insgesamt gehörten dem Unternehmen zum 31. März 149.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten im Wert von rund 10 Milliarden Euro, die im Schnitt eine Vertragsmiete von 5,73 je Quadratmeter erzielten. Die Leerstandsquote betrug 2,3 Prozent.
Das Verkaufsergebnis betrug 9,3 Millionen Euro nach 15,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Verkauf von 6.707 Einheiten mit einem Transaktionsvolumen von 453,7 Millionen Euro werde in den kommenden Monaten verbucht.
Mit einem Teil der Erlöse aus der Kapitalerhöhung will das Unternehmen zudem seine Verbindlichkeitenstruktur neu ausrichten um den Verschuldungsgrad und die durchschnittliche Verzinsung der Kredite zu verbessern. Verbindlichkeiten mit einem Volumen von rund 1,2 Milliarden Euro, die überwiegend in den Jahren 2018 und 2019 auslaufen, sollen durch neue Kredite und möglicherweise durch Anleihen mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 10 Jahren refinanziert werden. Weitere Verbindlichkeiten sollen über Barmittel zurückgeführt werden. Insgesamt stehen bis zu 1,5 Milliarden Euro zur Refinanzierung an.
Die Bezugsfrist für die Kapitalerhöhung soll, vorbehaltlich der Billigung des Prospekts durch die Bafin und der Veröffentlichung des gebilligten Prospekts, am 21. Mai 2015 beginnen und voraussichtlich am 3. Juni 2015 enden.
Andreas Segal, Finanzchef der Deutsche Wohnen, schloss weitere Zukäufe nicht aus. Zuletzt wollte die Deutsche Wohnen das österreichische Immobilienunternehmen Conwert übernehmen, scheiterte aber am Widerstand einzelner Conwert-Aktionäre, die den gebotenen Preis von 11,50 Euro je Aktie als zu niedrig bezeichneten. In der Folge nahmen nur wenige Aktionäre das Angebot der Deutsche Wohnen an. "Mit dem erfolgreichen Ankauf von attraktiven Wohnungsportfolios in Berlin führen wir konsequent unsere Ankaufsstrategie fort. Darüber hinaus sehen wir im Markt attraktive Möglichkeiten, unsere Wachstumsstrategie durch selektive Akquisitionen fortzuführen und werden einen Teil der Kapitalerhöhung für weiteres wertschaffendes Wachstum verwenden", sagte Segal.
Die Aktionäre sind von den Plänen des Unternehmens wenig begeistert - die Aktie gibt am Mittwoch um rund fünf Prozent nach hält im Index der mittelgroßen Werte die rote Laterne.
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 54 AM EDT 05-20-15
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