Rezession lässt Italiens Staatsdefizit weiter steigen
Die langwierige Rezession in Italien treibt das Staatsdefizit in die Höhe.
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Im ersten Quartal 2013 kletterte das Haushaltsdefizit auf 7,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), wie die Statistikbehörde Istat mitteilte. Damit hat sich das Finanzloch binnen Jahresfrist deutlich ausgeweitet, im ersten Quartal des Vorjahres hatte es 6,6 Prozent betragen. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone erlebt gerade die längste Rezession seit Jahrzehnten und kämpft hart damit, die Budgetvorgaben der Europäischen Union einzuhalten.
Für das erste Quartal 2013 wies Italien außerdem ein Primärdefizit von 2,6 Prozent des BIP aus. Im Vorjahr hatte das Primärdefizit 1,6 Prozent betragen. Das Primärdefizit beziffert die Differenz zwischen Staatsausgaben und -einnahmen, allerdings ohne Berücksichtigung der Zinszahlungen für die Staatsschulden.
Um zu einem nachhaltigen Abbau der Staatsschulden zu kommen, müsste Italien einen Primärüberschuss erreichen. Nur bei einem Primärüberschuss besteht die realistische Chance, dass die Staatsschuld abgebaut wird. Wichtige Faktoren sind dabei aber auch die Wirtschaftsentwicklung und die Höhe der Zinskosten.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com DJG/apo/sgs Dow Jones Newswires Von Giada Zampano ROM