05.03.2023 17:49

Allianz Risk Barometer 2023: Das sind die größten Geschäftsrisiken für Unternehmen

Jährliche Umfrage: Allianz Risk Barometer 2023: Das sind die größten Geschäftsrisiken für Unternehmen | Nachricht | finanzen.net
Jährliche Umfrage
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Das Allianz Risk Barometer 2023 zeigt einige Veränderungen hinsichtlich der größten Geschäftsrisiken für Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr. Im neuen Jahr dominieren Themen wie Inflation, eine mögliche Rezession und die Energiekrise. An der Spitze halten sich jedoch zwei andere Gefahren.
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• Naturkatastrophen und Klimawandel fallen im Ranking zurück
• Unternehmen sorgen sich mehr um Inflation, mögliche Rezession und Energiekrise
• Pandemie nicht mehr in den Top Ten der Geschäftsrisiken


Im Januar veröffentlichte die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) ihr Risk Barometer für das Jahr 2023. In der jährlichen Umfrage, die bereits zum 12. Mal veröffentlicht wurde, werden Teilnehmer zu den wichtigsten Geschäftsrisiken weltweit befragt. In der Umfrage zum Jahr 2023 wurden 2.712 Risikomanagement-Experten aus 94 Ländern und Gebieten befragt, darunter CEOs, Risikomanager, Makler und Versicherungsexperten.

Hier sehen Experten Gefahren für Unternehmen

Im Allianz Risk Barometer 2023 schafften es Politische Risiken und Gewalt (13 Prozent der Antworten) auf den zehnten Platz der Top 10 Geschäftsrisiken weltweit in 2023. Feuer und Explosionen (14 Prozent) fielen im Vergleich zum Vorjahr um zwei Positionen zurück auf Platz neun, während der Fachkräftemangel (14 Prozent) auf Platz acht aufstieg. Auch der Klimawandel (17 Prozent) bereitet den Unternehmen nach wie vor Sorgen und so rangiert dieses Geschäftsrisiko, nach Platz sechs im Vorjahr, in diesem Jahr auf Platz sieben. Naturkatastrophen (19 Prozent) sind nach Platz drei im vorherigen Risk Barometer auf Platz sechs zurückgefallen. Ein weiteres recht großes Risiko bleiben laut den Experten außerdem rechtliche Veränderungen (19 Prozent) auf Platz fünf. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen des vergangenen Jahres, mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und seinen Folgen, ist es kaum verwunderlich, dass die Energiekrise (22 Prozent) als eines der größten Geschäftsrisiken neu auf Platz vier im Allianz Risk Barometer 2023 aufgetaucht ist.

Makroökonomische Veränderungen

Als drittwichtigstes Risiko weltweit stuften die Befragten im neuen Jahr Makroökonomische Veränderungen ein (25 Prozent der Antworten). Diese rangierten im Vorjahr noch auf Platz zehn. Laut Allianz ist dieses Risiko zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder in die Top 3 aufgestiegen. Wie Allianz berichtet, befinden sich laut dem Team von Allianz Research alle drei großen Wirtschaftsräume (USA, China und Europa) gleichzeitig in einer wirtschaftlichen Krise. Besonders besorgniserregend sei die Inflation, "da sie die Preisstruktur und die Margen vieler Unternehmen 'auffrisst'". Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Allianz, erklärt, dass 2023 ein herausforderndes Jahr werde. "Rein wirtschaftlich gesehen dürfte es für viele Haushalte und Unternehmen buchstäblich ein Jahr zum Vergessen werden. Dennoch gibt es keinen Grund zu verzweifeln", gibt Allianz Subran in einer Pressemitteilung zur Veröffentlichung des Risk Barometer 2023 wieder. "Zum einen hilft die Zinswende, wovon nicht zuletzt Millionen von Sparern profitieren. Auch die mittelfristigen Aussichten sind trotz - oder gerade wegen - der Energiekrise deutlich besser. Die Folgen, die über die erwartete Rezession im Jahr 2023 hinausgehen, zeichnen sich bereits ab: ein forcierter Umbau der Wirtschaft in Richtung Dekarbonisierung sowie ein erhöhtes Risikobewusstsein in allen Teilen der Gesellschaft, das die soziale und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit stärkt.", so Subran.

Cybervorfälle und Betriebsunterbrechungen

Auf Platz eins und zwei der zehn größten Geschäftsrisiken weltweit in 2023 landeten Cybervorfälle und Betriebsunterbrechungen, jeweils mit 34 Prozent der Antworten.

Cyber-Vorfälle werden laut Allianz damit das zweite Jahr in Folge als wichtigstes Risiko eingestuft. Nach Einschätzung des Allianz Cyber Center of Competence werde die Häufigkeit erpresserischer Ransomware-Angriffe in diesem Jahr deutlich erhöht bleiben, teilte der Versicherer im Rahmen seiner Veröffentlichung des Risk Barometer 2023 mit, während die durchschnittlichen Kosten einer Datenpanne so hoch wie nie zuvor seien und in diesem Jahr gar die 5-Millionen-Dollar-Schwelle knacken könnten. Zumal der Krieg in der Ukraine und andere geopolitische Spannungen "das Risiko eines groß angelegten Cyberangriffs durch staatlich geförderte Akteure" erhöhe. Daneben stelle ein Fachkräftemangel im Bereich Cybersicherheit die Verbesserung dieser vor zusätzliche Herausforderungen.

Auch das Risiko für Betriebsunterbrechungen dürfte dem Allianz Risk Barometer 2023 zufolge erhöht bleiben. Viele Geschäftsmodelle seien "anfällig für plötzliche Veränderungen […], die sich wiederum auf Einnahmen und Gewinne auswirken." Die am meisten gefürchteten Quallen für Betriebsunterbrechungen seien Cyberangriffe (45 Prozent der Antworten), die Energiekrise (35 Prozent) und Naturkatastrophen (31 Prozent). Die gestiegenen Energiekosten hätten insbesondere "energieintensive Branchen gezwungen, Energie effizienter zu nutzen, ihre Produktion an alternative Standorte zu verlagern oder sogar vorübergehende Stilllegungen in Betracht zu ziehen." Ein weiterer Störfaktor wäre eine globale Rezession in diesem Jahr. Durch eine steigende Zahl von Betriebsinsolvenzen würden Lieferantenausfälle drohen. Allianz Trade erwarte, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen 2023 um 19 Prozent zunehme.

Die größten Geschäftsrisiken in Deutschland 2023

In Deutschland werden für das Jahr 2023 größtenteils dieselben Risiken wie weltweit gesehen, lediglich Politische Risiken und Gewalt haben es hier nicht unter die Top Ten geschafft - dafür aber Kritische Infrastrukturausfälle (z. B. Stromausfälle) oder Störungen - und die Reihenfolge unterscheidet sich teils.

In Deutschland stehen auf Platz eins Betriebsunterbrechungen (46 Prozent der Antworten), gefolgt von Cybervorfällen (40 Prozent) und der Energiekrise (32 Prozent). Auf Platz vier sind rechtliche Veränderungen (23 Prozent) gelandet, auf Platz fünf Naturkatastrophen (19 Prozent). Makroökonomische Entwicklungen (17 Prozent) liegen in Deutschland auf Rang sechs, während sie weltweit auf Rang drei liegen. Fachkräftemangel und Klimawandel (beide 17 Prozent) folgen auf Platz sieben und acht. Kritische Infrastrukturausfälle oder Störungen und Feuer und Explosionen (beide 13 Prozent) belegen die letzten beiden Plätze in den Top Ten der größten Geschäftsrisiken in Deutschland 2023.

Redaktion finanzen.net

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