Jüngster US-Angriff auf Drogenboot war Einsatz mit Dominikanern

21.09.25 21:32 Uhr

SANTO DOMINGO (dpa-AFX) - Der jüngste US-Angriff auf ein Drogenboot in der Karibik war eine gemeinsame Operation mit der Dominikanischen Republik. Wie die dominikanische Drogenbekämpfungsbehörde mitteilte, fand die von US-Präsident Donald Trump bereits am Freitag angekündigte Attacke rund 150 Kilometer südlich der Insel Beata im Westen des Karibiklandes statt. Das Schnellboot soll demnach mit 1.000 Kilogramm Kokain beladen gewesen sein.

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"Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass die Dominikanische Republik und die Vereinigten Staaten eine gemeinsame Operation gegen den Drogenterrorismus in der Karibik durchführen", sagte Carlos Devers, Sprecher der dominikanischen Antidrogenbehörde DNCD, in Santo Domingo. Auf der Pressekonferenz waren auch Vertreter der US-Botschaft dabei.

Das Schnellboot war der Behörde zufolge in Richtung Dominikanische Republik unterwegs. Das lateinamerikanische Land sollte demnach als Brücke genutzt werden, um die Drogen in die Vereinigten Staaten zu bringen. Die Dominikanische Republik teilt sich die Karibikinsel Hispaniola mit Haiti. Trump hatte den Angriff auf seiner Plattform Truth Social angekündigt, ohne den genauen Ort zu nennen. Er schrieb, das Boot habe sich auf einer "bekannten Drogenhandelsroute" in internationalen Gewässern befunden.

Nach dem "militärischen Luftangriff" seien 377 Drogenpakete aus dem Meer geborgen worden, sagte der Sprecher der dominikanischen DNCD. Davon seien 60 Pakete durch die Explosion zerstört worden. Devers sprach lediglich von einer Operation des internationalen Drogenhandels. Wer genau hinter dem Drogentransport stecke und aus welchem Land das Drogenboot komme, werde noch untersucht.

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Das US-Militär hat bereits mehrere Boote in der Karibik beschossen und außer Gefecht gesetzt. Beim ersten Angriff wurden elf Menschen getötet, beim zweiten gab es drei Tote. Über diese beiden Angriffe hatte Trump ebenfalls bei Truth Social berichtet. Die dominikanische Behörde erwähnte keine Opferzahl des dritten Angriffs. Trump zufolge wurden dabei drei Menschen getötet./gei/DP/zb