Lagarde: Wachstumsrisiken bleiben abwärts gerichtet

24.07.25 14:58 Uhr

Von Hans Bentzien

DOW JONES--Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) sieht nach den Worten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde weiterhin ein überwiegendes Risiko, dass die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum schlechter als von ihr erwartet verläuft. "Die Risiken für das Wirtschaftswachstum bleiben abwärts gerichtet", sagte Lagarde in der Pressekonferenz nach der EZB-Ratssitzung. Den Inflationsausblick bezeichnete Lagarde als "ungewöhnlich unsicher", was vor allem an den Handelskonflikten liege. Der stärkere Euro könnte die Inflation deutlicher als erwartet sinken lassen.

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Der EZB-Rat hat wie erwartet beschlossen, die Leitzinsen unverändert zu lassen. Zudem passte er eine Formulierung zur Reaktionsfunktion der kürzlich bestätigten geldpolitischen Strategie an. Demnach will die EZB ihre Zinsentscheidungen künftig nicht nur vom Inflationsausblick, sondern auch von den ihn umgebenden Risiken abhängig machen. Eine Rolle spielen wie bisher außerdem die unterliegende Inflation und die Stärke der geldpolitischen Transmission.

Explizite Aussagen zum weiteren Zinskurs machte das Gremium nicht. Es will seine Geldpolitik weiterhin von Sitzung zu Sitzung festlegen und sich dabei an den aktuellsten Daten orientieren.

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