DAX beendet volatilen Handel im Minus

Nach technischen Problemen in Frankfurt, nahm der DAX am Mittag den Handel wieder auf, um leichter zu schließen.
Der DAX stieg mit einem leichten Plus in den Mittwoch ein und musste zunächst bis Mittag aufgrund einer technischen Störung des XETRA-Geschäfts pausieren. Im wieder angelaufenen Handel verlor das Börsenbarometer letztlich 0,41 Prozent auf 12.260,57 Punkte.
Am Dienstag endete für den DAX ein extremes erstes Börsenhalbjahr 2020, das geprägt war von der Corona-Pandemie. Die Bilanz für die ersten sechs Monate des Jahres ist negativ: Das Minus beläuft sich auf 7,1 Prozent. Im zweiten Quartal allerdings verzeichnete das Börsenbarometer ein sattes Plus von fast 24 Prozent. Im Monat Juni stand ein Plus von gut 6 Prozent auf dem Kurszettel. "Noch nie ist der DAX so rapide gefallen und fast genauso rapide wieder gestiegen", stellte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets fest.
Derzeit sind die Anleger jedoch weiter hin- und hergerissen zwischen der Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen einer erneuten Corona-Welle und der Hoffnung auf eine fortgesetzte Erholung der Wirtschaft.
Frische Konjunkturdaten auf der Agenda
Gestützt wurde die Stimmung am ittwoch von guten Arbeitsmarktdaten, vor dem großen US-Arbeitsmarktbericht am Donnerstag weist der private ADP-Bericht auf eine kräftige Erholung mit vielen neuen Stellen im Juni hin.
"Damit geht das trendlose Gezerre an den Märkten weiter", sagt ein Händler. Übergeordnet belasten weiterhin die Schlagzeilen der Corona-Pandemie die Entwicklung an den Börsen. Am Vortag hatte der US-Virologe und Präsidentenberater Anthony Fauci vor einem massiven Anstieg der Infektionen gewarnt. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in den USA könne von derzeit mehr als 40.000 auf 100.000 ansteigen, sagte Fauci bei einer Anhörung im US-Senat.
Stärkere Verluste wurden von guten Konjunkturdaten verhindert, neben den ADP-Daten sind auch Einkaufsmanager-Indizes vergleichsweise gut ausgefallen. Sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone insgesamt hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager schneller erholt als erwartet, in Großbritannien liegt sie sogar schon wieder knapp über der Expansionsschwelle. Bereits in der Nacht hatte China einen Einkaufsmanager-Index auf Sechs-Monatshoch bekannt gegeben.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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