MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In Russland ruht der Handel erneut wegen des "Tages des Sieges".
+++++ AKTIENMÄRKTE (12:41 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.317,91 +0,5% +8,0%
Stoxx-50 4.468,64 +0,5% +3,2%
DAX 23.513,44 +0,7% +17,3%
CAC 7.757,37 +0,8% +4,3%
Nikkei-225 37.503,33 +1,6% -7,4%
Hang-Seng-Index 22.867,74 +0,3% +13,4%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,17 60,40 +1,3% 0,77 -16,6%
Brent/ICE 64,06 63,12 +1,5% 0,94 -15,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 3.323,99 3.305,23 +0,6% 18,77 +26,0%
Silber (Spot) 28,96 28,97 -0,0% -0,01 +3,7%
Platin (Spot) 879,54 873,31 +0,7% 6,23 -0,2%
Kupfer 4,56 4,56 -0,1% 0,00 +12,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise profitieren weiter von der Hoffnung auf ein Ende des Zollstreits. Zusätzliche Unterstützung komme von neuen Sanktionen gegen Iran, heißt es aus dem Handel. Die USA habe eine dritte chinesische Raffinerie mit Sanktionen belegt, weil diese iranisches Öl bezieht.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Zollstreits dürfte die US-Börsen auch am Freitag stützen. Nachdem US-Präsident Donald Trump am Donnerstag ein Handelsabkommen mit Großbritannien verkündet hat, rückt nun China stärker in den Blick. Am Wochenende wird der US-Finanzminister Scott Bessent in der Schweiz mit dem chinesischen Stellvertretenden Ministerpräsidenten He Lifeng zusammenkommen. Wichtige Konjunkturdaten sind für Freitag nicht angekündigt. Dafür muss der Markt Quartalsausweise einiger Unternehmen verarbeiten. Unter anderem hat Expedia im ersten Quartal eine schwächere Nachfrage nach Reisen in und aus den USA als erwartet verzeichnet. Dieser Trend wird sich nach Einschätzung von CEO Ariane Gorin fortsetzen. Die Expedia-Aktie sackt vorbörslich um über 9 Prozent ab. Der Fahrdienstvermittler und Uber-Konkurrent Lyft hat dank höherer Nutzerzahlen die Gewinnzone erreicht, was der Aktie zu einem Plus von 7,6 Prozent verhilft. Pinterest machen einen Satz von 13,5 Prozent, nachdem das Unternehmen mit dem Umsatz die Erwartungen von Analysten übertroffen hat. Derweil hat der CEO von Microchip Technology das Ende des Abschwungs seiner Branche ausgerufen. Für die Aktie geht es um 10,5 Prozent aufwärts. Besser als erwartet haben Cloudflare (+11%) und Trade Desk (+15%) im Quartal abgeschnitten. Die Zahlen von Coinbase lagen nur leicht über den Markterwartungen; die Aktie sinkt um 1 Prozent.
DIVIDENDENABSCHLAG
Allianz 15,40 Euro
AlzChem 1,80 Euro
Data Modul 0,75 Euro
Deutz 0,17 Euro
EnBW 1,60 Euro
Jost Werke 1,50 Euro
KSB Vz 26,76 Euro
Mensch und Maschine 1,85 Euro
MTU Aero 2,20 Euro
Talanx 2,70 Euro
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
An den europäischen Aktienmärkte herrscht auch am Freitag Kauflaune. Der DAX ist gleich zu Handelsbeginn auf neue Rekordstände gestiegen. Weiter sorgt die Hoffnung für Kauflaune, dass die von den USA vom Zaun gebrochenen globalen Zollkonflikte letztlich halbwegs einvernehmlich beigelegt werden können. Als weiteren Kurstreiber verweisen Händler insbesondere für den deutschen Aktienmarkt auf das von der neuen Regierung avisierte riesige Infrastrukurprogramm vor dem Hintergrund des neu geschaffenen Sondervermögens von 1 Billion Euro. Branchenseitig liegen Konjunkturzykliker vorne, weil Beilegungen der Zollstreitigkeiten günstig für die Weltkonjunktur wären. Dazu hat China trotz der hohen US-Zölle für April überraschend starke Außenhandelsdaten berichtet. Der Stoxx-Subindex der Ölwerte gewinnt über 1 Prozent, der der Rohstoffe 1 Prozent und für Autotitel geht es um 0,8 Prozent nach oben. Bei den Einzelwerten verteuern sich Siemens Energy um 2,5 Prozent und sind damit Tagessieger im DAX. Commerzbank steigen um 2,2 Prozent. Die Bank hat einen überzeugenden Jahresauftakt hingelegt. Die Zahlen von Krones (+1,8%) stuft ein Marktteilnehmer als "stark" ein. "Ein starkes erstes Quartal mit einem Ergebnis über den Erwartungen in allen Bereichen", heißt es von Jefferies zur Geschäftsentwicklung von IAG (+2,5%) im ersten Quartal. Für die Aktie von Mediobanca geht es nach Zahlen für das dritte Quartal um gut 2 Prozent nach oben.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Vortag Do, 17:07 % YTD
EUR/USD 1,1247 +0,2% 1,1227 1,1285 +8,5%
EUR/JPY 163,41 -0,2% 163,82 163,59 +0,6%
EUR/CHF 0,9353 +0,2% 0,9331 0,9327 -0,2%
EUR/GBP 0,8474 +0,0% 0,8471 0,8478 +2,4%
USD/JPY 145,29 -0,4% 145,92 144,97 -7,3%
GBP/USD 1,3272 +0,2% 1,3251 1,3311 +5,8%
USD/CNY 7,2142 -0,0% 7,2176 7,2166 +0,1%
USD/CNH 7,2396 -0,0% 7,2427 7,2370 -1,2%
AUS/USD 0,6398 -0,0% 0,6401 0,6414 +3,4%
Bitcoin/USD 103.079,00 +0,2% 102.830,65 99.531,85 +10,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar kommt leicht zurück, nachdem er am Donnerstag von dem US-britischen Handelsabkommen profitiert hatte. Der "Deal" sei wenig substanziell, urteilt die Commerzbank. Nach Meinung der Analysten gibt es wenig Grund zu der Annahme, dass Abkommen der USA mit anderen Ländern mehr Substanz hätten.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Zum Wochenausklang hat sich an den Börsen in Ostasien und Australien keine einheitliche Tendenz ausmachen lassen. Einige Handelsplätze, vor allem die japanische Börse, profitierten davon, dass die USA ein Rahmenabkommen für einen Handelsvertrag mit Großbritannien geschlossen haben. Diesem ersten sollen viele weitere folgen, wie US-Präsident Donald Trump ankündigte. Das weckte Hoffnungen auf baldige Abschlüsse auch mit anderen Staaten. Am Wochenende treffen sich US-Finanzminister Scott Bessent und der chinesische Stellvertretende Ministerpäsident He Lifeng in der Schweiz zu Gesprächen. Die chinesischen Börsen zeigten sich davon aber unbeeindruckt, ebenso von überraschend stark ausgefallenen Handelszahlen. Die chinesischen Exporte stiegen im April deutlich stärker als angenommen, obwohl die Exporte in die US aufgrund der hohen Strafzölle einknickten. Auch die Importe entwickelten sich günstiger als geschätzt. Der Nikkei-225-Index profitierte auch vom Yen, der zum US-Dollar schwächer tendierte. Das beflügelte Aktien exportorientierter Branchen wie Elektronik, Technologie und Automobilbau, deren Gewinne von einem schwächeren Yen profitieren. Unter den Einzelwerten gewannen Nippon Telegraph & Telephone (NTT) 3,3 Prozent, nachdem das Unternehmen Zahlen zum Geschäftsjahr 2024/25 vorgelegt hatte. Nach Beginn der Übernahmeofferte von NTT sprangen NTT Data Group um 14,3 Prozent nach oben. Negativ wurden hingegen die Zahlen von Kawasaki Heavy Industries (-2%) und Mitsubishi Heavy Industries (-5,6%) aufgenommen. Etwas fester zeigte sich der australische Aktienmarkt. Die Aktie von Macquarie verteuerte sich um 3,8 Prozent, nachdem die Investmentbank Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr vorgelegt und die Dividende erhöht hatte. Korea Zinc verbesserten sich in Seoul um 7,2 Prozent. Das Unternehmen will zurückgekaufte Aktien bis zum Ende dieses Jahres aus dem Aktienregister streichen, was einen höheren Gewinn je Aktie zur Folge hat.
+++++ CREDIT +++++
Auch zum Wochenschluss kommen die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt zurück. Während der iTraxx Crossover auf Wochenfrist noch bei 333 notierte, steht er aktuell bei 317. Rückblickend wurden die Zinsentscheidungen der US-Notenbank wie auch der Bank of England am Anleihemarkt gut aufgenommen, die sich andeutende Entspannung im globalen Handelskonflikt ließ die Anleger wieder stärker ins Risiko gehen. Auch der "weiße Rauch" über Berlin sorgte letztendlich für Entspannung, auch wenn CDU-Chef Friedrich Merz eine zweite Abstimmungsrunde benötigte, um Bundeskanzler zu werden. Die bisher überzeugend verlaufende Berichtssaison dürfte kommende Woche noch Impulse liefern, ebbt dann allerdings bereits deutlich ab. Geopolitische Risiken können allerdings jederzeit die Stimmung trüben, hier stellt die Eskalation im Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan ein solches Event dar.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
COMMERZBANK
Die Restrukturierungskosten, die die Commerzbank im zweiten Quartal voraussichtlich buchen will, werden nicht zu einem Verlust führen. "Wir können Ihnen versichern, dass wir dennoch ein positives Ergebnis zeigen werden", sagte Vorstandschefin Bettina Orlopp in einer Telefonkonferenz.
PNE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 09, 2025 06:41 ET (10:41 GMT)