MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (12.55 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.428,90 -0,5% +11,4%
Stoxx-50 4.562,15 -0,4% +6,3%
DAX 23.936,34 -0,4% +20,7%
CAC 7.889,59 -0,7% +7,6%
Nikkei-225 37.298,98 -0,6% -5,9%
Hang-Seng-Index 23.827,78 +0,5% +18,0%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,62 62,26 +0,6% 0,36 -13,2%
Brent/ICE 65,97 65,6 +0,6% 0,37 -12,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3310,42 3290,03 +0,6% 20,40 +22,9%
Silber 29,21 29,31 -0,3% -0,10 +3,1%
Platin 924,94 938,01 -1,4% -13,07 +1,9%
Kupfer 4,65 4,62 +0,7% 0,03 +14,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Gold profitiert vom nachgebenden Dollar, aber auch von seiner Eigenschaft als "sicherer Hafen". Die Ölpreise legen ebenfalls zu. Durch die Abwertung des Dollar verbilligt sich auch das "schwarze Gold" für Käufer aus anderen Währungsräumen. Dazu kommen Informationen aus US-Geheimdienstkreisen, denen zufolge Israel einen Angriff auf iranische Atomeinrichtungen plant.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Zur Wochenmitte zeichnet sich an den US-Börsen ein schwächerer Handelsauftakt ab. Die wachsende Staatsverschuldung der USA treibt Anleger zum Verkauf von US-Aktien und -Anleihen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt um 5 Basispunkte auf 4,53 Prozent. Dank der gestiegenen Marktzinsen dürfte die Auktion 20-jähriger Anleihen durch das US-Finanzministerium am Mittwoch mehr Interesse auf sich ziehen als üblich, erwarten die Analysten von ING. Konjunkturdaten von Rang stehen nicht auf der Agenda. Unternehmensseitig hat die Baumarktkette Lowe's Geschäftszahlen vorgelegt, die über den Erwartungen lagen. Für die Aktie geht es im vorbörslichen Handel um 2,6 Prozent aufwärts. Die am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Wettbewerbers Home Depot hatten nicht in allen Punkten überzeugt. Das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen Toll Brothers hat seinen Ausblick trotz einer schwächeren Nachfrage bekräftigt. Die Aktie rückt um 5,1 Prozent vor. Palo Alto Networks (-3,9%) hat mit dem Umsatz die Erwartungen übertroffen, aufgrund höherer Kosten sank aber der Gewinn. Eine Kapitalerhöhung drückt den Kurs des Spieleentwicklers Take-Two Internactive um 4,2 Prozent.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
FREENET (18:00)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das erste Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG
1. QUARTAL 1Q25 ggVj Zahl 1Q24
Umsatz 611 -4% 10 639
EBITDA 130 +5% 10 124
Ergebnis nach Steuern/Dritten 77 +19% 5 65
Ergebnis je Aktie unverwässert 0,66 +20% 3 0,55
Freier Cashflow 74,1 +4% 8 71,3
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende
FCR Immobilien 0,45 EUR
Jungheinrich 0,80 EUR
Nemetschek 0,55 EUR
SAF-Holland 0,85 EUR
SMT Scharf 0,21 EUR
Symrise 1,20 EUR
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Nach dem jüngsten kräftigen Anstieg der europäischen Börsen nehmen Anleger Gewinne mit. Den Märkten fehlen zudem nach dem Ende der Berichtssaison Impulse. "Vor allem von der Entwicklung bei Zoll-Verhandlungen hört man fast gar nichts", so ein Händler. Die Märkte schienen sich selbstgefällig in Sicherheit zu wiegen. Dabei hatte US-Finanzminister Scott Bessent am Wochenende klargemacht, dass die Zölle ohne "Deals" vollumfänglich zurückkehren. Infineon (+0,4%) und Nvidia arbeiten zusammen, um die kommende Generation von Stromversorgungssystemen für KI-Rechenzentren zu entwickeln. Für die Aktie von Aixtron geht es dagegen 1,7 Prozent nach unten. Im Handel wird auf einen WSJ-Bericht verwiesen, wonach der US-Kunde Wolfspeed mehreren Informanten zufolge einen Insolvenzantrag vorbereitet. Der US-Hersteller von Chip-Komponenten hat nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen Probleme, seinen Schuldenberg zu bewältigen. Als solide werden die Jahreszahlen von Hornbach Holding im Handel bezeichnet. Diese lägen allesamt im Rahmen der vorläufigen Zahlen, der Ausblick verstimme allerdings. Die Aktie handelt 10,2 Prozent im Minus. Der britische Sportartikel-Händler JD Sports (-8,6%) hatte im abgelaufenen Fiskaljahr einen Rückgang von 4 Prozent beim Vorsteuergewinn vermeldet. Im Ausblick weist er nun darauf hin, dass die Trump-Zölle die Nachfrage von US-Kunden belasten und die Preise der Markenpartner treiben könnte. Die Analysten von RBC merken dazu an, die Konsensschätzungen für den Gewinn könnten nun sinken. Adidas geben 1 Prozent nach, Puma 2,3 Prozent. Julius Bär verlieren 4,7 Prozent, nachdem die Privatbank in ihrem Kreditportfolio eine Wertberichtigung von 130 Millionen Franken vorgenommen hat. Sie rechnet für das erste Halbjahr mit einem geringeren Gewinn als im Vorjahreszeitraum. Zudem tauscht die Bank, die von der Insolvenz der österreichischen Immobiliengruppe Signa deutlich betroffen war, ihren Risikochef aus.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi., 8:06 % YTD
EUR/USD 1,1341 +0,5% 1,1285 1,1327 +8,6%
EUR/JPY 162,98 -0,0% 163,03 162,75 +0,0%
EUR/CHF 0,9346 -0,0% 0,9350 0,9320 +0,4%
EUR/GBP 0,8456 +0,3% 0,8430 0,8435 +1,8%
USD/JPY 143,71 -0,5% 144,49 143,69 -7,9%
GBP/USD 1,3412 +0,2% 1,3386 1,3428 +6,7%
USD/CNY 7,1860 -0,2% 7,1982 7,1918 -0,1%
USD/CNH 7,2020 -0,2% 7,2165 7,2071 -1,6%
AUS/USD 0,6446 +0,4% 0,6422 0,6446 +4,4%
Bitcoin/USD 106.387,00 -0,3% 106.692,80 107.426,50 +13,1%
Der US-Dollar fällt auch zur Wochenmitte und markiert ein Zwei-Wochen-Tief. Der Dollar-Index gibt um weitere 0,5 Prozent nach. Grund ist die wachsende Besorgnis über die steigende Staatsverschuldung der USA, so die Analysten der Danske Bank. US-Präsident Donald Trump versuche, sein Steuersenkungsgesetz nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch Moody's durchzusetzen. Der Markt "setzt sich mit der erhöhten Unsicherheit in Bezug auf die US-Fiskalpolitik und die Rolle von Staatsanleihen und des US-Dollars als Portfolio-Diversifizierer und sichere Häfen auseinander", so die Analysten.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die ostasiatischen und australischen Börsen haben am Mittwoch den Vortagesschwung mitgenommen und mehrheitlich fester geschlossen. Den Ausreißer bildete die japanische Börse, wo schwache Handelsdaten und ungünstige Wechselkurse belasteten. Grundsätzlich stützten aber weiterhin die geldpolitischen Lockerungen in China und Australien, die bereits am Vortag für gute Laune gesorgt hatten. Zudem berichteten Händler von möglichen Umschichtungen aus den USA in die asiatischen Aktienmärkte. Passend dazu gab der US-Dollar zum Yen, aber auch zu anderen Währungen stärker nach und belastete somit auch den japanischen Aktienmarkt. Denn ein festerer Yen reduziert die Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Wirtschaft Japans. Der Nikkei-225 verlor 0,6 Prozent auf 37.299 Punkte. Japanische Staatsanleihen blieben unter Druck, die Rendite 30-jähriger Staatsanleihen erreichte ein Rekordhoch. Im Handel wurde auf eine schwache Nachfrage bei der Auktion 20-jähriger Titel am Vortag verwiesen. In China stieg der Schanghai-Composite um 0,2 Prozent, der HSI in Hongkong notierte im späten Geschäft 0,3 Prozent höher. Nach den Zinssenkungen des Vortages hofften Anleger auf mehr Konjunkturstimuli. Der südkoreanische Kospi (+0,9%) reagierte mit einem Tag Verspätung auf die Zinssenkungen in China. Denn auch in Südkorea sorgten schwache Handelsdaten für Ernüchterung. Allerdings setzte der Markt auf eine zügige Einigung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens. In Australien ging es nach der Zinssenkung der australischen Notenbank und dem taubenhaften Ausblick um weitere 0,5 Prozent nach oben. Nach dem fulminanten Börsendebüt des chinesische Batterieherstellers Contemporary Amperex Technology (CATL) am Vortag in Hongkong kletterte die Aktie dort um weitere 6,7 Prozent. In Shenzhen, wo die Aktie bereits länger gelistet ist, ging es um 1,2 Prozent nach oben.
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(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 21, 2025 06:56 ET (10:56 GMT)