MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag des Dankes für die Arbeit" geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Das Bundeskartellamt erwägt nach Informationen der Wirtschaftswoche die Einleitung eines Verfahrens gegen SAP wegen Behinderung von Drittanbietern. Das Softwareunternehmen Celonis hat sich bei der Bonner Behörde beschwert, SAP erschwere den Zugriff auf in SAP gespeicherte Daten. "Wir können bestätigen, dass eine Beschwerde von Celonis bei uns eingegangen ist. Darüber hinaus sind auch von anderen Unternehmen, die auf Wunsch von SAP-Kunden Daten für Analysezwecke verarbeiten wollen, Bedenken an uns herangetragen worden, dass SAP einen solchen Datenzugang erschweren könnte", hat sich das Kartellamt schriftlich gegenüber der Wirtschaftswoche geäußert. "Offen ist, ob die vorgetragenen Bedenken tatsächlich stichhaltig sind und ein Anfangsverdacht für ein kartellrechtswidriges Verhalten besteht", so die Behörde, die auch mit SAP in Kontakt steht. "Da es sich um einen laufenden Vorgang handelt, möchten wir derzeit nicht weiter kommentieren", antwortet SAP auf Anfrage.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Im Tagesverlauf:
- Ubisoft Entertainment, Ergebnis 1H
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Schloss Wachenheim 0,60 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- GB
08:00 Einzelhandelsumsatz Oktober
PROGNOSE: -0,1% gg Vm/+1,6% gg Vj
zuvor: +0,5% gg Vm/+1,5% gg Vj
10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
November (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 51,8
zuvor: 52,3
Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe November
(1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 49,5
zuvor: 49,7
- FR
08:45 Geschäftsklimaindex November
PROGNOSE: 97
zuvor: 97
09:15 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) November
PROGNOSE: 48,3
zuvor: 48,0
Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 48,0
zuvor: 47,7
09:15 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) November
PROGNOSE: 49,0
zuvor: 48,8
- DE
09:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) November
PROGNOSE: 54,0
zuvor: 54,6
Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 53,5
zuvor: 53,9
09:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) November
PROGNOSE: 49,8
zuvor: 49,6
- EU
10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone
(1. Veröffentlichung) November
PROGNOSE: 52,9
zuvor: 53,0
10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone
(1. Veröffentlichung) November
PROGNOSE: 50,4
zuvor: 50,0
Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 52,5
zuvor: 52,5
- US
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service November (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 54,5
zuvor: 54,8
Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
November (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 52,0
zuvor: 52,5
16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) November
PROGNOSE: 51,0
1. Umfrage: 50,3
zuvor: 53,6
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
Index zuletzt +/- %
DAX Futures 23.013,00 +0,2%
E-Mini-Future S&P-500 6.571,00 +0,2%
E-Mini-Future Nasdaq-100 24.139,50 +0,03%
Nikkei-225 (Tokio) 48.626,76 -2,4%
Hang-Seng (Hongk.) 25.440,04 -1,5%
Shanghai-Comp. 3.870,85 -1,5%
Donnerstag:
INDEX zuletzt +/- %
DAX 23.278,85 +0,5%
DAX-Future 22.967,00 -1,2%
XDAX 22.924,54 -1,5%
MDAX 28.443,45 -0,7%
TecDAX 3.432,94 +0,3%
SDAX 15.914,45 -0,3%
Euro-Stoxx-50 5.569,92 +0,5%
Stoxx-50 4.732,23 +0,5%
Dow-Jones 45.752,26 -0,8%
S&P-500 6.538,76 -1,6%
Nasdaq Composite 22.078,05 -2,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Der DAX wird am frühen Morgen auf dem tiefsten Stand seit Anfang Mai errechnet - auch an den europäischen Indizes dürfte es deutlich bergab gehen. "Die Lage trübt sich weiter ein", so ein Marktteilnehmer. Er verweist auf die schwachen Vorlagen der Auslandsbörsen mit dem Fall der Nividia-Aktie und der Nasdaq von deutlichen Plus-Zeichen ins Minus sowie auf die im Handelsverlauf wieder nachlassende Zinssenkungfantasie in den USA. Auch aus technischer Sicht trübt sich die Lage weiter ein. Am Freitag verfallen die November-Optionen auf DAX, Euro-Stoxx-50 und die Einzelaktien. Damit steht auch das Gerangel um die Basispreise im Blick, möglicherweise auch um die Big Figure 23.000 im DAX. Daneben stehen neue Daten zur Stimmung unter den Einkaufsmanagern auf der Agenda und am Nachmittag der korrigierte Michigan-Index für die US-Verbraucherstimmung.
Rückblick: Etwas fester - Die Erleichterung über starke Nvidia-Geschäftszahlen trieb die Aktienmärkte an. Für den Stoxx-Branchenindex der Technologiewerte ging es aber lediglich um 0,1 Prozent aufwärts. Stärker gewann der Subindex der Industrieaktien im Fahrwasser neuer Allzeithochs bei Siemens Energy und der Index der Banken. Dieser profitierte von kräftigen Aufschlägen bei BNP Paribas. BNP legten um 4,4 Prozent zu. "Die neuen Ziele kommen gut an", so ein Händler mit Blick auf die Kernkapitalquote, die nun bis 2027 auf 13 Prozent steigen soll. Zudem hat die Bank ein neues Aktienrückkaufprogramm über 1,15 Milliarden Euro angekündigt. Zeitweise beschleunigt wurde die Aufwärtsbewegung am Gesamtmarkt am Nachmittag von neuen US-Daten. Die Zinssenkungsfantasie nahm nach dem US-Arbeitsmarktbericht wieder etwas zu. Der Stoxx-Autoindex fiel um 1,4 Prozent - er litt vor allem unter einem Kurseinbruch von Valeo um 13 Prozent. Renault verbilligten sich um 2 Prozent und Stellantis um 3 Prozent. Bei den deutschen Aktien standen vor allem Porsche AG mit minus 3,7 Prozent unter Druck.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Etwas fester - Der DAX schloss deutlich unter Tageshoch und auch unter der mehrfach umkämpften 200-Tagelinie - "ein Zeichen, dass eine vorsichtige Haltung angemessen bleibt", so ein Händler. Siemens Energy stiegen um 2,9 Prozent. Das Unternehmen plant den Rückkauf eigener Aktien im Volumen von bis zu 6 Milliarden Euro. eToro sah darin ein Zeichen der neuen finanziellen Stärke. Zudem signalisiere der Schritt, dass das Management den starken Kursanstieg als gerechtfertigt ansehe und weiteres Potenzial erwarte. Bei Renk setzte sich die Korrektur zum Investorentag fort, die Aktie verlor weitere 3,5 Prozent. "Die Ziele sind zwar positiv, wie alle Rüstungstitel sind aber auch Renk hoch bewertet", so ein Marktteilnehmer, der von Gewinnmitnahmen sprach. Rheinmetall (+2,6%) und Hensoldt (+0,7%) konnten sich allerdings nach den starken Kurseinbrüchen wieder erholen.
XETRA-NACHBÖRSE
CTS Eventim legten um 3,2 Prozent zu. Der Konzern ist im dritten Quartal 2025 profitabel gewachsen und hat seine Jahresziele bekräftigt.
USA - AKTIEN
Schwach - Die überraschend starken Nvidia-Geschäftszahlen hatten der Wall Street nur kurzzeitig zu Gewinnen verholfen. Im Verlauf gaben die Indizes ihre deutlichen Eröffnungsgewinne wieder ab. Denn trotz des guten Nvidia-Quartalsberichts befürchteten viele Anleger, dass die hohen Bewertungen der KI-Unternehmen und ihre aggressiven Ausgabenpläne Anzeichen für eine Blase sein könnten. Zudem belasteten gesunkene Aussichten auf eine Zinssenkung im Dezember. Der Arbeitsmarktbericht "liefert reichlich Diskussionsstoff sowohl für die Falken als auch für die Tauben" im Offenmarktausschuss, erklärte Ökonom Michael Feroli von JP Morgan. Er ging aber davon aus, dass die Fed auf eine Zinnssenkung im Dezember verzichten werde. Nvidia gaben ihre kräftigen Anfangsgewinne ab und schloss mit einem Minus von 3,2 Prozent. Der US-Chiphersteller hatte mit besser als erwartet ausgefallenen Drittquartalszahlen und Ausblick zunächst für Erleichterung gesorgt. Dann setzten laut Marktteilnehmer neben den Sorgen um eine KI-Blase Gewinnmitnahmen ein. Unter den Chipwerten fielen AMD um 7,8 Prozent und Intel gaben 4,2 Prozent nach. Zu den Gewinnern zählten Walmart (+6,5%). Der Einzelhandelskonzern hatte steigende Umsatzzahlen geliefert und die Jahresprognose angehoben.
USA - ANLEIHEN
Die Renditen gaben nach und bauten ihre Verluste aus. Die zehnjähriger Papiere verlor 5 Basispunkte auf 4,087 Prozent. Die Märkte stellten sich auf eine Pause bei den Zinssenkungen ein, sagte ein Anleihenhändler. Der jüngste Arbeitsmarktbericht habe keine deutlichen Anzeichen dafür gezeigt, dass der Arbeitsmarkt sofortige Unterstützung von der Zentralbank benötige.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 21, 2025 01:32 ET (06:32 GMT)