MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

12.05.25 07:29 Uhr

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Vortag Fr, 17:10 % YTD

EUR/USD 1,1230 +0,1% 1,1216 1,1267 +8,7%

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EUR/JPY 163,80 -0,1% 163,96 163,48 +0,4%

EUR/CHF 0,9366 +0,1% 0,9361 0,9344 +0,1%

EUR/GBP 0,8452 -0,0% 0,8453 0,8471 +2,3%

USD/JPY 145,86 -0,2% 146,17 145,09 -7,6%

GBP/USD 1,3287 +0,1% 1,3271 1,3301 +6,2%

USD/CNY 7,2177 +0,0% 7,2177 7,2148 +0,1%

USD/CNH 7,2238 -0,0% 7,2250 7,2374 -1,2%

AUS/USD 0,6429 +0,1% 0,6422 0,6420 +3,6%

Bitcoin/USD 103.993,00 -0,3% 104.332,20 103.143,15 +10,4%

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Der Dollar gab nach einem Einmonatshoch im Zuge des US-britischen Deals nach, der Dollar-Index büßte 0,3 Prozent ein. Der Greenback dürfte nach seiner jüngst deutlichen Abwertung konsolidieren, bleibe aber anfällig, falls erneut Zollbedenken aufkämen, so Erste Group. "Die höchst unberechenbare US-Handelspolitik birgt das Risiko eines Vertrauensverlustes in US-Vermögenswerte im Falle einer weiteren Eskalation des Handelskrieges nach der dreimonatigen Pause bei den gegenseitigen Zöllen", hieß es von den Analysten.

Der Dollar macht seine Freitagsverluste am Morgen im asiatisch geprägten Geschäft wieder wett - der Dollar-Index steigt um 0,3 Prozent. Gestützt wird der Greenback von den positiven Schlagzeilen zum Handelskonflikt USA - China. Sollte es hier eine Einigung geben, kehrte etwas Vertrauen in den Dollar zurück, das durch den Handelskonflikt verloren gegangen sei. Allerdings sei es für eine Neubewertung des Greenbacks noch zu früh, heißt es im Handel.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,41 61,05 +0,6% 0,36 -15,1%

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Brent/ICE 64,21 63,88 +0,5% 0,33 -14,6%

Die Ölpreise zogen mit den Hoffnungen auf eine Lösung im Handelsstreit an. Denn eine solche dürfte die Nachfrage nach Rohöl befeuern - vor allem in China. Die Notierungen von Brent und WTI stiegen um rund 1 Prozent. "Entspannung bei Handelsstreitigkeiten hilft den Rohölpreisen", urteilte ANZ.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 3.278,71 3.324,25 -1,4% -45,54 +26,7%

Silber (Spot) 29,29 29,08 +0,7% 0,21 +3,8%

Platin (Spot) 893,96 891,87 +0,2% 2,09 +1,6%

Kupfer 4,65 4,61 +0,9% 0,04 +14,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Die Dollar-Schwäche stützte derweil den Goldpreis. Die Feinunze legte um 0,7 Prozent zu, nachdem sie am Vortag deutlicher unter Druck geraten war. "Das Sentiment bleibt fragil", befand Swissquote mit Blick auf die Verhandlungen zwischen China und den USA am Wochenende.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

KRISE INDIEN - PAKISTAN

US-Präsident Donald Trump hat mitgeteilt, dass sich Indien und Pakistan unter US-Vermittlung auf einen vollständigen und sofortigen Waffenstillstand geeinigt haben.

US-NOTENBANK

Der Gouverneur der US-Notenbank, Michael Barr, befürchtet, dass die von US-Präsident Donald Trump verhängten höheren Zölle die globalen Lieferketten stören und zu einem "anhaltenden Aufwärtsdruck" auf die Inflation führen könnten. Der Präsident der Federal Reserve Bank of New York, John Williams, hat die Notwendigkeit betont, die Inflation langfristig unter Kontrolle zu halten. Es sei zwar wichtig, in unsicheren Zeiten alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, aber die Wahrung der langfristigen Preisstabilität bleibe für die geldpolitischen Entscheidungsträger "grundlegend".

US-NOTENBANK

Kevin Warsh, der als möglicher Kandidat für den Vorsitz der US-Notenbank im nächsten Jahr gehandelt wird, ist der Ansicht, die Zentralbank sei selbst für die Befürchtungen verantwortlich, dass Zollerhöhungen die Kontrolle der Inflation erschweren könnten. Wenn Zentralbanken "behaupten, dass externe Veränderungen des Preisniveaus die Inflation beeinflussen... dann geben sie in gewisser Weise etwas zu, das ihren eigenen Interessen zuwiderläuft", sagte Warsh. "Sie sagen, dass ihre Glaubwürdigkeit beeinträchtigt ist."

INFLATION CHINA

Inmitten des Handelsstreits mit den USA kämpft China weiter mit Deflationsdruck. im April sind die Verbraucherpreise erneut gesunken. Dies deutet darauf hin, dass die bisherigen Bemühungen Pekings, den Binnenkonsum anzukurbeln, nicht erfolgreich waren. Die Verbraucherpreise sanken im April um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was dem Rückgang des Vormonats entspricht und den dritten Monat in Folge einen Rückgang markiert. Eine Umfrage von Dow Jones Newswires unter Ökononem hatte einen Rückgang um 0,1 Prozent vorausgesagt. Unterdessen fiel der chinesische Erzeugerpreisindex im April um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, womit sich der Rückgang gegenüber dem März (2,5 Prozent) vergrößerte und der Index seit mehr als zwei Jahren im negativen Bereich verharrte. Die befragten Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 2,8 Prozent gerechnet. Ökonomen gehen davon aus, dass die von US-Präsident Donald Trump verhängten hohen Zölle auf chinesische Produkte den bereits hartnäckigen disinflationären Druck in China noch verstärken werden.

UKRAINE-KRIEG

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Wladimir Putin aufgefordert, ihn in dieser Woche in Istanbul zu treffen, nachdem sich US-Präsident Donald Trump hinter das Angebot des russischen Präsidenten gestellt hatte, noch vor einem Waffenstillstand Verhandlungen aufzunehmen.

BONITÄT DEUTSCHLAND

Die Ratingagentur Moody's hat die Spitzenbonität "Aaa" für Deutschland bestätigt. Der Ausblick für das Rating wurde als "stabil" bezeichnet. "Die Bestätigung der Aaa-Ratings für Deutschland und die Beibehaltung des stabilen Ausblicks spiegeln unsere Ansicht wider, dass die deutsche Wirtschaft durch das kürzlich angekündigte große Finanzpaket für öffentliche Infrastrukturinvestitionen gestärkt wird", erklärte Ratingagentur.

PIPELINE / RUSSLAND

Der US-Hedgefonds Elliott Investment Management führt laut informierten Personen Gespräche über den Kauf eines Anteils an einem Paket von Infrastrukturanlagen. Darunter sei auch eine Pipeline, die russisches Erdgas nach Europa transportiert.

DATAGROUP

Der US-Finanzinvestor KKR hat sein Übernahmeangebot für den IT-Dienstleister gestartet. Die Annahmefrist für das Angebot in Höhe von 54,00 Euro in bar hat am Freitag begonnen und läuft bis zum 6. Juni, wie Datagroup mitteilte. Danach werde es keine zweite Annahmefrist geben. Eine Mindestannahmeschwelle ist nicht vorgesehen.

DHL

Der weltweit größte Logistikkonzern DHL könnte nach Einschätzung des Konzernchefs profitieren vom Handelskrieg und den Zöllen, die US-Präsident Donald Trump eingeführt hat. Der DHL-Vorstandsvorsitzende Tobias Meyer sagte im Interview mit der Süddeutschen Zeitung, dass die hohen Zölle zwischen den USA und China dem Bonner DAX-Mitglied "zusätzliches Geschäft bringen" könnten.

SAP

ist der erste deutsche Großkonzern, der seine firmeneigene Diversitätspolitik auf Druck der US-amerikanischen Regierung anpasst. Der Softwarehersteller werde das Ziel, einen Anteil von 40 Prozent Frauen in der Belegschaft zu erreichen, nicht mehr fortführen, teilte der Konzern laut Handelsblatt mit.

RHEINMETALL - Rheinmetall treibt seinen Umbau zu einem reinen Rüstungskonzern weiter voran. Nach Handelsblatt-Informationen prüft der Konzern am Standort Neuss künftig auch Schützenpanzer vom Typ Lynx und Panzerhaubitzen zu fertigen. Das Werk am Niederrhein war bis vor Kurzem noch ein reines Autozuliefererwerk.

EVONIK

BERICHTET PROG PROG

1. QUARTAL 1Q25 ggVj 1Q25 ggVj 1Q24

Umsatz 3.777 -1% 3.818 +1% 3.796

EBITDA bereinigt 560 +7% 543 +4% 522

EBITDA-Marge bereinigt 14,8 -- 14,4 -- 13,8

EBIT bereinigt 309 +16% 289 +9% 266

Ergebnis nach Steuern/Dritten 233 +49% 169 +8% 156

Ergebnis je Aktie 0,50 +52% 0,36 +9% 0,33

Erg nach Steuern/Dritten bereinigt 275 +40% 209 +6% 197

Ergebnis je Aktie bereinigt 0,59 +40% 0,45 +7% 0,42

AUSBLICK 1Q 2025 - das Unternehmen hat erwartet:

- EBITDA bereinigt: über dem Niveau des Vorjahreszeitraums

- alle Angaben in den Tabellen in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, Marge in Prozent;

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

May 12, 2025 01:30 ET (05:30 GMT)