MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

22.07.25 07:33 Uhr

Die sinkenden Marktzinsen belasteten den Dollar, der Dollar-Index büßte 0,6 Prozent ein - auch wegen des festen Yen. Die RBC-Analysten erkärten die Yen-Stärke mit dem Umstand, dass der japanische Premierminister Shigeru Ishiba beschlossen hat, im Amt zu bleiben - trotz des schwachen Wahlergebnisses der Regierungsparteien im japanischen Oberhaus.

Wer­bung

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 65,29 67,20 -2,8% -1,91 -6,4%

Brent/ICE 67,63 67,61 +0,0% 0,02 -7,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise tendierten knapp behauptet. Der Preis für das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigte sich um 0,2 Prozent auf 67,20 Euro. Anleger wögen die Auswirkungen der jüngsten EU-Sanktionen auf russische Ölexporte und die Entwicklungen der Handelsgespräche ab. Der Markt sei nicht von der Wirksamkeit dieser Sanktionen überzeugt, urteilte die ING mit Blick auf die neuen EU-Sanktionen gegen Russland.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.387,83 3.394,30 -0,2% -6,47 +27,7%

Wer­bung

Silber 33,21 33,29 -0,2% -0,08 +17,6%

Platin 1.243,59 1234,24 +0,8% 9,35 +40,5%

Kupfer 5,61 5,61 0% 0,00 +37,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Dollar-Schwäche und sinkende Marktzinsen trieben den Goldpreis um 1,4 Prozent pro Feinunze nach oben - auch die bestehenden Zolldrohungen stützten das Edelmetall.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

WIRTSCHAFTSPOLITIK DEUTSCHLAND

Deutsche Konzerne wollen frische 100 Milliarden Euro in den Standort investieren - wenn die Regierung ihre Reformversprechen einhält. Die Bundesregierung rechnet mit "einer der größten Investitionsinitiativen, die wir in den letzten Jahrzehnten gesehen haben", sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nach einem Treffen mit mehreren Managern deutscher und internationaler Großkonzerne, wie das Handelsblatt berichtet. Insgesamt 61 Unternehmen haben sich der Initiative "Made for Germany" angeschlossen, in deren Rahmen insgesamt 631 Milliarden Euro bis 2028 in Deutschland investiert werden sollen.

Wer­bung

SARTORIUS

hat im ersten Halbjahr das Ergebnis deutlich stärker gesteigert als den Umsatz und seine Jahresprognose bestätigt. "Wir haben im besonders margenstarken Geschäft mit Verbrauchsmaterialien für Pharma, das für uns die größte Relevanz hat, die erwartete Wachstumsdynamik gesehen", sagte Vorstandschef Michael Grosse. "Ich sehe uns auf einem guten Weg, trotz der schwierigen globalen Rahmenbedingungen die ambitionierten Jahresziele zu erreichen." Der Konzernumsatz legte im Zeitraum Januar bis Juni um 5,2 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro zu, wie der DAX-Konzern mitteilte. Zu dieser Steigerung trugen alle Geschäftsregionen bei. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 11,9 Prozent auf 527 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge erhöhte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 29,8 Prozent. Unter dem Strich stand ein um 13,7 Prozent höherer Konzerngewinn von 169 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn je Stammaktie stieg von 2,15 Euro im Vorjahreszeitraum auf 2,44 Euro, je Vorzugsaktie verdiente Sartorius 2,45 Euro gegenüber 2,16 Euro.

SMA SOLAR

Das EBITDA betrug im Quartal nach vorläufigen Angaben minus 15,5 Millionen Euro; die Konsensschätzung habe bei minus 4,0 Millionen Euro gelegen. Das vorläufige EBIT habe minus 30,4 Millionen Euro betragen, die Konsensschätzung demgegenüber minus 19,0 Millionen Euro. Ursächlich seien Wertminderungsaufwendungen auf Vorräte in der Division Home & Business Solutions, deren Höhe SMA Solar mit 46,8 Millionen Euro angab.

DEUTSCHE KONSUM

Der Gesellschaft droht nach einer Abwertung ihres Immobilienportfolios der Verlust ihrer Steuerbefreiung als Real-Estate-Investment-Trust (REIT), weil sie die vorgeschriebenen Eigenkapitalanforderungen nach dem REIT-Gesetz von mindestens 45 Prozent voraussichtlich das dritte Geschäftsjahr in Folge nicht einhalten kann.

ENBW

hat gut eine Woche nach seiner Kapitalerhöhung eine grüne Hybridanleihe mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro begeben. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 30 Jahren und einen anfänglichen Kupon von 4,5 Prozent. Das Orderbuch war mit über 5 Milliarden Euro in der Spitze mehrfach überzeichnet.

ASTRAZENECA

Mit Astrazeneca hat ein weiterer Pharmahersteller eine deutliche Stärkung seiner US-Fertigung angekündigt. Der britische Konzern will 50 Milliarden US-Dollar bis 2030 in den USA investieren. Das umfasst eine neue Produktionsstätte mit Fokus auf chronische Krankheiten.

GIVAUDAN

hat im ersten Halbjahr ein Wachstum in beiden Sparten und über alle Regionen hinweg verzeichnet. Der Schweizer Duftstoff- und Aromenhersteller bestätigte seinen Ausblick. An Preiserhöhungen will er festhalten.

NXP

hat im zweiten Quartal weniger verdient und umgesetzt. Gleichwohl schnitt der niederländische Chiphersteller etwas besser ab als erwartet. Im laufenden Quartal dürften Umsatz und Gewinn erneut sinken.

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 22, 2025 01:34 ET (05:34 GMT)