MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Die Ölpreise legten um rund 1,0 Prozent zu. Zwar erhöhe sich das Angebot durch die Gruppe Opec+ und auch die USA, doch die Rolle Russlands bleibe schwierig. Das Land werde durch ukrainischen Beschuss Probleme bekommen, auf dem aktuellen Niveau zu fördern und zu liefern, hieß es. Auch stark gestiegene US-Rohöllagerbestände bremsten die Rally nicht, denn die Benzinbestände nahmen deutlicher als gedacht ab.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 4.039,12 4.041,43 -0,1% -2,32 +51,8%
Silber 49,07 48,88 +0,4% 0,18 +65,7%
Platin 1.425,45 1.433,13 -0,5% -7,68 +59,3%
Kupfer 5,13 5,09 +0,8% 0,04 +24,9%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewähr)
Nach dem erstmaligen Sprung über die Marke von 4.000 Dollar ist der Goldpreisanstieg weiter nicht zu bremsen gewesen. Das Rekordhoch lag nun bei 4.062 Dollar. Gold hat laut der ING weiteres Aufwärtspotenzial. Denn die Zentralbanken dürften weiterhin kaufen. Der Handelskrieg von US-Präsident Donald Trump stütze weiterhin und die geopolitischen Risiken blieben hoch. All dies deute darauf hin, dass Gold noch weiteres Aufwärtspotenzial aufweise. Die Feinunze verteuerte sich um weitere 1,5 Prozent auf 4.045 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
US-GELDPOLITIK
Die Vertreter der US-Notenbank sind sich über den weiteren Kurs bei den Zinsen zunehmend uneinig. Doch eine Mehrheit ist der Meinung, dass in diesem Jahr weitere Senkungen notwendig sein werden. Das am Mittwoch veröffentlichte Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses (FOMC) zeigt, dass sich das FOMC mit widersprüchlichen wirtschaftlichen Signalen auseinandergesetzt hat und es ihm schwergefallen ist, einen Konsens darüber zu erzielen, welches Problem dringlicher ist: die hartnäckige Inflation oder der schwächelnde Arbeitsmarkt.
EMISSIONSHANDEL
Vor dem Hintergrund der andauernden Deindustriealisierung in Europa fordert der Essener Chemiekonzern Evonik eine umfassende Reform des Brüsseler Emissionshandels, andernfalls drohten harte Konsequenzen am Arbeitsmarkt. Die für 2027 geplante drastische Verschärfung des Emissionshandelssystems (ETS) gefährde die Existenz vieler Unternehmen, sagte der Vorstandsvorsitzende von Evonik, Christian Kullmann, der FAZ. Seine Forderung habe er auch schon an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gerichtet: "Die CO2-Gebühr für Europa muss weg. Sie gefährdet in Deutschland mindestens 200.000 gut bezahlte Industrie-Arbeitsplätze." (FAZ)
AIRBUS
Der Flugzeugbauer hat im September 73 Flugzeuge ausgeliefert. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 507 Maschinen an Kunden übergeben. Damit ist Airbus immer noch weit von ihrem Jahresziel von rund 820 ausgelieferten Flugzeugen entfernt.
DEUTSCHE BANK
Die Plattform Bullish kooperiert mit der Deutschen Bank im Bereich digitaler Vermögenswerte. Im Rahmen der Partnerschaft wird die Deutsche Bank umfassende Geschäftsbankdienstleistungen für Bullish bereitstellen, darunter die nahtlose Abwicklung von Fiat-Ein- und Auszahlungen für Kunden der Bullish Exchange, die der Hongkonger SFC und der deutschen Bafin unterliegen. Im Zuge der Ausweitung der regulatorischen Präsenz von Bullish soll diese Partnerschaft auch auf Kunden an anderen Standorten ausgeweitet werden - einschließlich der USA.
FREENET
Der Telekomdienstleister hat sich mit der Übernahme des Telekommunikationsanbieters Mobilezone Deutschland für rund 230 Millionen Euro im deutschen Mobilfunkmarkt verstärkt. Der Vollzug der Transaktion wird im vierten Quartal erwartet. Zudem wurde die exklusive Vertriebspartnerschaft mit dem Elektronikfachhändler MediaMarktSaturn um weitere fünf Jahre verlängert.
NORDEX
hat im dritten Quartal bezogen auf die installierte Gesamtleistung rund 26 Prozent mehr Projektgeschäft verbucht als im Vorjahr - bei weitgehend stabilen Preisen. Der Windanlagenhersteller meldete ein Ordervolumen von insgesamt 2.170 Megawatt Turbinen-Leistung für die Monate Juli bis September - nach 1.726 Megawatt im Vorjahr. Der durchschnittlichen Verkaufspreis pro Megawatt Leistung (ASP) belief sich im dritten Quartal 2025 auf 0,93 Millionen Euro nach 0,92 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der leichte Anstieg sei in erster Linie auf den Projektumfang und regionale Mixeffekte zurückzuführen, hieß es. Insgesamt seien die Preise stabil geblieben. Bezogen auf die ersten neun Monate stieg das Auftragsvolumen nach installierter Leistung um 31 Prozent.
PORSCHE
Chef Oliver Blume hat erstmals offiziell Spekulationen bestätigt, dass nach Auslaufen des Macan als Verbrenner-SUV eine neue SUV-Baureihe kommen wird. Sie wird neben dem Elektro-Macan ausschließlich auf Verbrennungsmotoren basieren. "Im B-SUV-Segment planen wir für die Zukunft eine eigenständige Modellreihe mit Verbrenner- und PHEV-Antrieb. Der neue SUV soll spätestens zum Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen", sagte Blume im Gespräch mit der Zeitschrift Auto Motor und Sport. Zudem kündigte Blume neue Performance-Versionen an. (Auto Motor und Sport)
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October 09, 2025 01:34 ET (05:34 GMT)