MORNING BRIEFING - USA/Asien

05.06.25 07:48 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

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FREITAG: In Seoul bleibt die Börse wegen des "Memorial Day" geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Im chinesischen Dienstleistungsbereich hat sich die Aktivität im Mai ungeachtet des Rückgangs bei den neuen Exportaufträgen belebt. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg auf 51,1 von 50,7 Punkten im April. Es war der 29. Monat über der 50-Marke, die Expansion und Kontraktion voneinander trennt. Das Neugeschäft wuchs mit dem zweitschnellsten Tempo in diesem Jahr, was die Erholung der Dienstleistungstätigkeit von dem im April erreichten Siebenmonatstief unterstützte. "Die Auslandsnachfrage wurde jedoch durch den globalen Handelskonflikt beeinträchtigt, so dass das neue Exportgeschäft zum ersten Mal in diesem Jahr zurückging", erläutert Wang Zhe, leitender Volkswirt bei der Caixin Insight Group. Die Bemühungen der Dienstleister ihren Kundenstamm zu erweitern, hätten den Aufschwung der Geschäftstätigkeit Monat angetrieben.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

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-US

14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

PROGNOSE: 236.000

zuvor: 240.000

14:30 Handelsbilanz April

PROGNOSE: -66,3 Mrd USD

zuvor: -140,5 Mrd USD

14:30 Produktivität ex Agrar (2. Veröffentlichung) 1Q

annualisiert

PROGNOSE: -0,8% gg Vq

1. Veröff.: -0,8% gg Vq

4. Quartal: +1,7% gg Vq

Lohnstückkosten

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PROGNOSE: +5,7% gg Vq

1. Veröff.: +5,7% gg Vq

4. Quartal: +2,0% gg Vq

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

zuletzt +/- %

E-Mini-Future S&P-500 5.974,75 -0,1%

E-Mini-Future Nasdaq-100 21.733,00 -0,2%

S&P/ASX 200 (Sydney) 8.538,70 -0,0%

Nikkei-225 (Tokio) 37.569,08 -0,5%

Hang-Seng (Hongk.) 23.786,83 +0,6%

Schanghai-Comp. 3.378,54 +0,1%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Ausreißer nach oben ist Seoul, wo der erneut deutlich zulegt und die Rally vom Vortag fortsetzt. Treiber ist die Aussicht auf eine politisch stabilere Lage nach der Staatskrise der vergangenen Monate, nachdem am Dienstag der Mitte-Links-Politiker Lee Jae Myung zum neuen Präsidenten gewählt wurde. Lee kündigte in seiner Antrittsrede unter anderem an, dass er einen Kommunikationskanal mit Nordkorea einrichten will. In Tokio sorgen sich die Akteure nach schwächer als erwartet ausgefallenen Lohndaten um die privaten Ausgaben als Treiber der Konjunktur. Daneben bremst der Yen, der zur gleichen Vortageszeit deutlich aufgewertet hat. Das belastet Aktien exportstarker Unternehmen. Weiter sehr fest liegen dagegen Chipaktien im Markt. Advantest gewinnen über 4 und Renesas über 3 Prozent. In Schanghai und in Hongkong sorgt der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor für leichten Rückenwind. Er ist im Mai im Expansionsbereich leicht gestiegen. Daneben sorgt für vorsichtigen Optimismus, dass US-Präsident Trump im Laufe der Woche ein Gespräch mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping führen will. Das Telefonat könnte dazu beitragen, die ins Stocken geratenen Handelsgespräche zwischen den beiden Ländern in Gang zu bringen.

WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.427,74 -0,2% -91,90 -0,6%

S&P-500 5.970,81 +0,0% 0,44 +0,9%

NASDAQ Comp 19.460,49 +0,3% 61,53 +0,5%

NASDAQ 100 21.721,92 +0,3% 59,34 +3,1%

Mittwoch Dienstag

Umsatz NYSE (Aktien) 1,02 Mrd 1,08 Mrd

Gewinner 1.377 1.924

Verlierer 1.374 850

Unverändert 90 67

Wenig verändert - Konjunktursorgen bremsten nur vorübergehend, zumal sie zugleich Spekulationen auf sinkende Zinsen hervorriefen, was am Anleihemarkt die Marktzinsen stark drückte. Der ADP-Arbeitsmarktbefricht zeigte einen wesentlich schwächeren Beschäftigungsaufbau in der US-Privatwirtschaft als erhofft. Dazu blieb nach einem schon enttäuschenden ISM Index für das verarbeitende Gewerbe auch der entsprechende Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe unter den Erwartungen und fiel zudem unter die Expansionsschwelle von 50. Hewlett Packard Enterprise stiegen nach der Zahlenvorlage um 0,7 Prozent. Der Konzern hatte im zweiten Geschäftsquartal nach einem schwachen Jahresauftakt auch wegen eines Sparprogramms besser abgeschnitten als erwartet.

US-ANLEIHEN

Die Anleihekurse stiegen kräftig, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen büßte 11 Basispunkte auf 4,35 Prozent ein. Eine Reihe enttäuschender US-Daten, gepaart mit einem ernüchternden Fed-Wirtschaftsbericht Beige Book drückten die Renditen auf den niedrigsten Stand seit fast einem Monat.

DEVISEN

zuletzt +/- % 00:00 Mi, 09:07 % YTD

EUR/USD 1,1408 -0,1 1,1418 1,1384 +9,9%

EUR/JPY 163,30 0,2 163,00 163,73 +0,5%

EUR/GBP 0,8422 -0,0 0,8425 0,8413 +1,7%

GBP/USD 1,3546 -0,0 1,3551 1,3531 +7,9%

USD/JPY 143,14 0,2 142,79 143,83 -8,5%

USD/KRW 1.359,75 -0,2 1.362,07 1.368,32 -6,6%

USD/CNY 7,1760 0,2 7,1610 7,1806 -0,5%

USD/CNH 7,1802 0,1 7,1718 7,1899 -1,9%

USD/HKD 7,8459 0,0 7,8447 7,8466 +1,0%

AUD/USD 0,6492 0,0 0,6489 0,6466 +4,5%

NZD/USD 0,6030 0,1 0,6026 0,6008 +7,2%

BTC/USD 104.774,45 -0,2 104.993,80 105.442,20 +13,0%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Dollar geriet mit den schwachen Konjunkturdaten des tages und darauf sinkenden US-Marktzinsen unter Druck, der Dollarindex verlor 0,4 Prozent. Offenbar spekulierten Marktakteure nun verstärkt auf Zinssenkungen, hieß es. US-Präsident Trump berief sich indes auf den ADP-Bericht und forderte vehement Zinssenkungen von US-Notenbankchef Powell.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 62,64 62,75 -0,2% -0,11 -11,7%

Brent/ICE 64,75 64,91 -0,2% -0,16 -12,2%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Die Notierungen für Brent und WTI reduzierten sich um bis zu 1,1 Prozent. Teilnehmer verwiesen auf die schwachen US-Konjunkturdaten, die Nachfragesorgen schürten. Die Ölpreise erhielten nach Aussage von Phil Flynn von Price Futures Group zugleich wenig Unterstützung durch den Rückgang der US-Rohölvorräte, der größer als erwartet ausfiel.

METALLE

zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.365,25 3.376,30 -0,3% -11,06 +27,8%

Silber 30,25 30,63 -1,2% -0,38 +9,0%

Platin 960,35 953,92 +0,7% +6,43 +8,2%

Kupfer 4,89 4,89 +0,0% 0,00 +20,4%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Goldpreis legte nach dem Rücksetzer am Vortag zu. Für die Feinunze ging es um 0,6 Prozent auf 3.374 Dollar aufwärts. Stützend wirkten die Dollar-Schwäche und die sinkenden Marktzinsen.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

PHILIPPINEN

Die philippinischen Verbraucherpreise sind im Mai gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent gestiegen und damit im Rahmen der auf 1,35 Prozent lautenden Prognose. In der Kernrate betrug das Plus 2,2 Prozent.

USA - Notenbank

Der US-Senat hat die Ernennung von Michelle Bowman als Vizechefin der US-Notenbank bestätigt. US-Präsident Donald Trump hatte das Fed-Direktoriumsmitglied als für die Bankenaufsicht zuständige Vizechefin nominiert. Die Bestätigung erfolgte mit einer hauchdünnen Mehrheit von 48 zu 46 Stimmen. Bowman, eine Republikanerin, die seit 2018 Fed-Direktoriumsmitglied ist, wird das neue Amt für vier Jahre übernehmen. Sie soll in den kommenden Tagen vereidigt werden.

USA / RUSSLAND

US-Präsident Donald Trump hat nach einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin von einem guten Gespräch gesprochen, es sei aber kein Gespräch gewesen, das zu einem sofortigen Frieden führen werde. "Präsident Putin hat gesagt, und zwar sehr nachdrücklich, dass er auf den jüngsten Angriff auf die Flugplätze reagieren muss", so Trump unter Bezugnahme auf die Drohnenangriffe der Ukraine auf vier russische Militärflughäfen am Wochenende.

USA - Konjunktur

Die wirtschaftliche Aktivität in den USA ist einer Erhebung der US-Notenbank zufolge leicht zurückgegangen. Laut dem "Beige Book" berichteten alle Distrikte von einem erhöhten Maß an wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit, was zu einer zögerlichen und vorsichtigen Haltung bei Entscheidungen von Unternehmen und Haushalten geführt habe.

BOEING

Das US-Justizministerium hat mit dem Flugzeugbauer Boeing eine Vereinbarung getroffen, mit der eine strafrechtliche Verfolgung wegen der Abstürze zweier 737 Max-Jets gegen Zahlung von 1,1 Milliarden Dollar vermieden wird. Allerdings muss ein Bundesrichter die Vereinbarung noch genehmigen, wie aus einer Eingabe an die Börsenaufsicht SEC hervorgeht.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/gos

(END) Dow Jones Newswires

June 05, 2025 01:49 ET (05:49 GMT)