Chorus Clean Energy-Chef: "Preisspanne bleibt unangetastet"

Holger Götze, Vorstandschef des Wind- und Solaranlagenbetreibers Chorus Clean Energy, erläutert, warum der Termin für den Börsengang verschoben wurde.
von Sonja Funke, €uro am Sonntag
€uro am Sonntag: Die Erstnotiz von Chorus war für den 3. Juli geplant. Nun haben Sie die Zeichnungsfrist wegen der Schuldenkrise bis zum 9. Juli verlängert. Ist der Börsengang grundsätzlich in Gefahr?
Holger Götze: Wir haben während der Roadshow eine sehr positive Resonanz von den Investoren erhalten. Daher halten wir an unserem Plan für eine Börsennotierung fest. Mit der Verlängerung der Angebotsfrist reagieren wir auf die herrschende Unsicherheit an den Kapitalmärkten aufgrund der Turbulenzen in Griechenland.
Die Branche erneuerbarer Energien ist nicht gerade en vogue. Sind die Aktien schon wieder reif für die Börse oder müssen Sie nun auch noch die Preisspanne senken?
Die Preisspanne bleibt unangetastet bei 9,75 bis 12,50 Euro. Als Betreiber von Wind- und Solarparks unterscheiden wir uns grundlegend von anderen Unternehmen der Branche, wie beispielsweise Modulherstellern oder Projektentwicklern.
Als Solar- und Windparkanlagenbetreiber bewegt Chorus sich in einer stark regulierten Branche und ist von rechtlichen Rahmenbedingungen abhängig. Wie reduzieren Sie diese Risiken?
Wir sehen dies eher als Vorteil für uns. Die regulatorischen und rechtlichen Vorgaben geben uns Planungssicherheit in Bezug auf die Vergütungen für den produzierten und eingespeisten Strom. Auf diese Weise erzeugen wir stabile, planbare Cashflows.
Sie wollen die Hälfte des Gewinns ausschütten. Ist das nicht etwas ambitioniert?
Unser Geschäftsmodell aus Stromerzeugung und Asset Management lässt auch für die Zukunft stabile und planbare Erlöse und ein stetiges Wachstum erwarten. Entsprechend können wir unseren Anlegern eine unseres Erachtens attraktive Dividendenpolitik in Aussicht stellen.
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Bildquellen: Chorus Clean Energy AG