Berlin und Paris mit neuem Vorschlag für Finanztransaktionssteuer

Nach achtjährigem Streit unternehmen Deutschland und Frankreich einen neuen Vorstoß, um eine Finanztransaktionssteuer in Europa einzuführen.
Die erzielten Einnahmen könnten "ein Beitrag zu einem Eurozonen-Budget" sein, zitiert die Süddeutsche Zeitung aus einem gemeinsamen Positionspapiers. Länder, die sich daran beteiligen, sollen die Steuereinnahmen mit ihren Beiträgen zum EU-Haushalt verrechnen können. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und sein französischer Amtskollege Bruno Le Maire wollen ihren Vorschlag am Rande des Euro-Finanzministertreffens an diesem Montag in Brüssel präsentieren.
Eine Finanztransaktionssteuer könne "ein wichtiges Element" sein, zitiert die Zeitung weiter aus dem Papier. Als Vorbild dient das bereits in Frankreich erprobte Modell. Dort werden sämtliche Transaktionen von im Inland emittierten Aktien besteuert, und zwar von Unternehmen, deren Marktkapitalisierung bei mehr als 1 Milliarde Euro liegt. Die Einnahmen der Steuer könnten in ein von Paris und Berlin vorgeschlagenes Eurozonen-Budget fließen.
BERLIN (Dow Jones)
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