'Nicht mehr zeitgemäß': Auslaufmodell Scheck

22.10.25 12:02 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Im digitalen Zeitalter ist er aus der Mode gekommen: der Scheck. Bald kann man solche papiernen Anweisungen, eine bestimmte Summe auf dem Konto des Scheckeinreichers gutzuschreiben, auch am Bankschalter nicht mehr zur Verrechnung einreichen. "Die Deutsche Bundesbank und die Deutsche Kreditwirtschaft werden das Einzugsverfahren für inländische Schecks zum Jahresende 2027 einstellen", teilte die Bundesbank mit.

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"Unternehmen und andere Organisationen, die den Inlandsscheck noch verwenden, sollten die Auswirkungen auf ihre Geschäftsprozesse prüfen und eine Umstellung auf andere Zahlungsmethoden vorbereiten", rät die Bundesbank.

Schleichender Abschied seit Jahren

Für viele Kunden sei der Scheck in Papierform bereits aus dem Alltag verschwunden, auch Unternehmen setzten ihn immer seltener ein, argumentiert die Bundesbank: "Als papiergebundenes Zahlungsmittel ist der Scheck im digitalen Zeitalter nicht mehr zeitgemäß und mit hohen Kosten verbunden, weil er nur begrenzt automatisiert bearbeitet werden kann."

Während es im Jahr 2007 noch 75,5 Millionen Schecktransaktionen hierzulande gegeben habe, seien es 2024 nur noch 2 Millionen gewesen. Das seien gerade einmal 0,01 Prozent der bargeldlosen Zahlungstransaktionen gewesen.

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Die inzwischen vorhandene Möglichkeit, per Echtzeitüberweisung Geld in Sekundenschnelle von Konto zu Konto zu übertragen, verstärke den Trend zur Abkehr von papiergebundenen Zahlungsverfahren auch in Deutschland./ben/DP/nas