Nur vier Geisel-Leichen übergeben - bleibt Rafah vorerst zu?

14.10.25 15:57 Uhr

TEL AVIV/GAZA (dpa-AFX) - Die israelischen Sicherheitsbehörden empfehlen nach israelischen Medienberichten, eine Öffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten erst nach Rückführung aller Leichen der Geiseln zu ermöglichen. Entgegen der Vereinbarung mit Israel übergab die islamistische Hamas bisher erst vier von 28 Leichen. Die Terrororganisation erklärte dazu, es gebe Schwierigkeiten, die sterblichen Überreste in den Trümmerbergen nach zwei Jahren Krieg in dem Küstenstreifen zu lokalisieren.

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Der israelische Kan-Sender berichtete, die Empfehlung der Sicherheitsbehörden an die politische Führung laute auch, die Einfuhr humanitärer Hilfsgüter in den Gazastreifen bis zur Übergabe aller Leichen nicht in vollem Umfang zu erlauben. Im Rahmen der Vereinbarung waren die Hilfslieferungen ausgeweitet worden. In der ersten Phase sollen rund 600 Lkw mit humanitärer Hilfe pro Tag einfahren. Wie eine Einschränkung aussehen könnte, war zunächst unklar.

Der Grenzübergang sollte laut israelischen und ägyptischen Sicherheitskreisen voraussichtlich heute für den zivilen Personenverkehr geöffnet werden, dies ist aber bislang nicht geschehen./le/DP/jha