OB-Stichwahlen in NRW: Alle AfD-Kandidaten unterlegen

29.09.25 06:12 Uhr

GELSENKIRCHEN/HAGEN/DUISBURG (dpa-AFX) - Bei allen drei Stichwahlen für das Oberbürgermeisteramt mit AfD-Beteiligung in Nordrhein-Westfalen haben andere das Rennen gemacht. In Gelsenkirchen und Duisburg unterlag die AfD gegen die SPD-Kandidaten, in Hagen sicherte sich die CDU den Chefsessel im Rathaus.

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Am deutlichsten setzte sich in Duisburg der langjährige SPD-Amtsinhaber Sören Link mit 78,6 Prozent der Stimmen von seinem AfD-Konkurrenten Carsten Groß ab, für den 21,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler stimmten. Der 49-jährige Link ist seit 13 Jahren Oberbürgermeister der Stahl-Stadt und konnte vor allem mit seinem Kurs gegen Sozialbetrug bei vielen Bürgern punkten.

In der Ruhrgebietsstadt Hagen entschied der CDU-Kandidat Dennis Rehbein die Stichwahl für das Oberbürgermeisteramt mit 71,7 Prozent der Stimmen ebenfalls klar für sich. AfD-Kandidat Michael Eiche musste sich mit 28,3 Prozent geschlagen geben. Rehbein hatte im Wahlkampf immer wieder auch die Probleme in seiner Stadt mit kriminellen Geschäftsmodellen rund um Schrottimmobilien und Sozialleistungsmissbrauch adressiert.

In Gelsenkirchen wird die Sozialpolitikerin Andrea Henze (SPD) neue Oberbürgermeisterin. Die 49-Jährige setzte sich in der Stichwahl mit 66,9 Prozent der Stimmen gegen Norbert Emmerich von der AfD durch, der auf 33,1 Prozent kam. Gelsenkirchen leidet unter starken Strukturproblemen und verzeichnet die bundesweit höchste Arbeitslosenquote.

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Die AfD in Nordrhein-Westfalen wertete das Ergebnis für sich dennoch positiv: "Die Tendenz stimmt. Man ist sehr froh, dass man es diesmal noch geschafft hat, mit vereinten Kräften, die AfD zu verhindern", sagte AfD-Landeschef Martin Vincentz./fld/DP/zb