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10.04.25 10:02 Uhr

Deutscher Geldanlage-Index (DIVAX-GA) im 1. Quartal 2025 / Geldanleger

reagieren nur zögerlich auf sinkende Zinsen (FOTO)

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Frankfurt am Main (ots) - Die Zinsen sinken am kurzen Ende wieder - und viele

Menschen in Deutschland reagieren erst einmal gar nicht. Das geht aus einer

Sonderauswertung des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX Geldanlage) vom Januar

2025 hervor, die das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung

(DIVA) und die Fondsgesellschaft DWS vorgelegt haben. Der Geldanlage-Index wird

zweimal jährlich vom DIVA ermittelt. Basis ist eine repräsentative Befragung von

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2000 Menschen in Zusammenarbeit mit INSA-CONSULERE.

Das Institut wollte in der Umfrage unter anderem wissen, wie die Menschen mit

Anlageentscheidungen auf die sinkenden Zinsen reagieren. Spitzenreiter bei den

Antworten: Knapp ein Viertel der Befragten (24,8%) möchte erst einmal nichts tun

und die Situation beobachten. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des

DIVA, hat eine Erklärung: "Die Turbulenzen und Verwerfungen weltweit -

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Stichworte Regierungsbildung in Deutschland, Regierungs-Chaos in Amerika, der

unsägliche Ukrainekrieg - verunsichern und desorientieren die Anleger. In der

Folge warten sie zunächst ab oder suchen ihrer Ansicht nach sichere

Anlagemöglichkeiten." Abwarten sei aber über die Altersklassen hinweg nicht

gleich Abwarten. Während in der jüngeren Gruppe der 18- bis 29-Jährigen nur

jeder Neunte (11,6%) zunächst die Situation beobachten will, sind es bei den

über 65-Jährigen mehr als 40 Prozent (41,7%). Heuser erläutert: "Wir stellen bei

den Älteren grundsätzlich ein höheres Sicherheitsbedürfnis fest. Zudem benötigen

Ruheständler häufig ihre Lebensersparnisse zur Sicherung des Lebensstandards im

Alter. Deshalb sind sie gut beraten, rechtzeitig von renditeorientierten zu

robusten Anlageformen umzuschichten. Entsprechend gibt es bei makroökonomischen

Veränderungen schlicht weniger Handlungsbedarf."

Die Plätze hinter Nichtstun: Tages- und Festgeld vor Aktien

Hinter Zögern und Nichtstun folgen auf Platz zwei zinsbasierte Anlageformen -

noch vor Aktien und Aktienfonds. Für Sebastian Merken, Leiter Key Account

Management der DWS, ist diese Reihenfolge nur auf den ersten Blick erstaunlich:

"Normalerweise werden bei sinkenden Zinsniveaus zinsbasierte Geldanlagen wie

Tages- oder Festgeld weniger renditeattraktiv und aktienbasierte Geldanlagen

attraktiver. Das müsste im Idealfall zu einer Verschiebung in Richtung der

Börsen führen." Dieser ökonomische Mechanismus scheine derzeit aber durch das

ausgeprägte Sicherheitsdenken überlagert zu werden, und zwar in allen

Altersgruppen. Wenngleich auf unterschiedlichen Niveaus und in unterschiedlicher

Prägnanz, gehen für alle Alterskohorten in der aktuellen Situation zinsbasierte

vor aktienbasierten Anlageformen. Merken interpretiert: "Das Motiv der

Sicherheit ist aktuell so dominant, dass die Menschen tendenziell den

vermeintlich sicheren Hafen robuster Zinsen der Chance auf spürbar höhere

Rendite vorziehen."

DWS und DIVA: "Sicherheit und Börse sind kein Widerspruch"

Für Merken wie für Heuser ist dieses Verhalten verständlich, aber ökonomisch

weder rational noch zielführend. Zwar nehme bei stärkeren Kursschwankungen das

Risiko kurzfristiger Verluste an den Aktienmärkten zu. Aber, so Heuser: "Wer

nicht gerade spekulativ unterwegs ist, für den sind Aktien gar nicht als

kurzfristige Geldanlage geeignet. Und langfristig sind in der Vergangenheit die

Kurse an den Börsen immer gestiegen." Merken ergänzt: "Das gilt zwar nicht für

jeden Einzelwert. Aber Aktienfonds bieten die Möglichkeit, mit nur einem

Anlageprodukt in einen Korb von gut ausgewählten Einzelwerten zu investieren.

Damit lassen sich gegenläufige Kursentwicklungen ausgleichen und das eigene

Börsenengagement an die individuelle Risikobereitschaft anpassen." Wenn man

zudem regelmäßig in Fonds anspare, also etwa monatlich eine bestimmte Summe

investiere, würde man zwar mal zu höheren Kursen weniger, aber dann auch wieder

zu niedrigeren Kursen mehr Anteile kaufen. Dieser sogenannte

"Cost-Average-Effekt" dämpfe das Risiko von Kursschwankungen zusätzlich.

Für DWS und DIVA führt auch in turbulenten Zeiten wie den aktuellen für den

langfristigen Aufbau von Vermögen und einer privaten Altersabsicherung kein Weg

an Aktien und Börsen vorbei. Ein langer Anlagehorizont, eine breite Investition

mittels Aktienfonds und die Regelmäßigkeit von Sparplänen seien gut geeignet,

das Risiko der Aktienmärkte zu senken und dabei eine angemessene Rendite zu

erzielen. Sicherheitsorientierte Geldanlage und Börse seien somit kein

Widerspruch.

Die Umfrage zum Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) wurde im Auftrag des DIVA

von INSA-CONSULERE durchgeführt. Befragt wurden im Januar 2025 ca. 2.000

Personen in Deutschland. Alle Ergebnisse sind auf der Website des DIVA

(https://diva.de/forschung) zu finden.

Halten Sie sich auch über unseren LinkedIn

(https://www.linkedin.com/company/diva2019/about/) -Kanal auf dem Laufenden.

DIVA - Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung

Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) in

Frankfurt am Main ist ein An-Institut der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW)

und versteht sich als Meinungsforschungsinstitut für finanzielle

Verbraucherfragen. Es wird von vier namhaften Vermittlerverbänden getragen: dem

Bundesverband Finanzdienstleistung AfW, VOTUM, dem Bundesverband Deutscher

Vermögensberater (BDV) und dem Bundesverband der Assekuranzführungskräfte VGA.

Die Wissenschaftliche Leitung liegt bei FHDW-Professor Dr. Michael Heuser.

Deutscher Geldanlage-Index des DIVA (DIVAX-GA); Deutscher Altersvorsorge-Index

(DIVAX-AV)

Im Rahmen seines Forschungsspektrums veröffentlicht das DIVA jeweils zweimal

jährlich den Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) und den Deutschen

Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV), die das Meinungsklima der Menschen in

Deutschland in diesen Finanzthemen messen. Sie werden ergänzt durch

Sonderbefragungen zu Themen der Vermögensbildung und Alterssicherung, häufig mit

Unternehmenspartnern. Die DWS Group ist fester Partner der Sonderbefragungen im

Rahmen des Deutschen Geldanlage-Index. Veröffentlichungen des DIVA und weitere

Informationen unter http://www.diva.de.

FHDW - Fachhochschule der Wirtschaft

Die private Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) wurde 1993 gegründet. Sie

bietet an fünf Campussen duale und berufsbegleitende Bachelor- und

Master-Studiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft und

Wirtschaftsinformatik an. Neben der engen Verzahnung von Theorie und Praxis

durch die Kooperation mit rund 600 Unternehmen bietet die FHDW kleine

Studiengruppen, intensive Betreuung, effiziente Studienorganisation und

attraktive Karrieremöglichkeiten. Im Sommersemester 2025 sind über 2.000

Studierende eingeschrieben. Sie werden von 40 Professoren und zahlreichen

Lehrbeauftragten betreut. Seit ihrer Gründung hatte die FHDW über 10.000

Absolventinnen und Absolventen. Weitere Informationen unter http://www.fhdw.de.

Pressekontakt:

Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor

Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung

Kleiner Hirschgraben 10-12

60311 Frankfurt am Main

Tel. 069 2562 6998-0

mailto:michael.heuser@diva.de

http://www.diva.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/142461/6010253

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