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Zahl der Fabrik-Roboter weltweit in zehn Jahren verdoppelt (FOTO)
Sperrfrist: 25.09.2025 14:05
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Frankfurt (ots) -
- Neues "World Robotics 2025" Jahrbuch veröffentlicht - International Federation
of Robotics
Die herstellende Industrie hat im Jahr 2024 in den Fabriken weltweit insgesamt
542.000 neue Industrie-Roboter installiert - mehr als doppelt so viele wie vor
zehn Jahren. Das übertraf die Marke von 500.000 Einheiten bereits das vierte
Jahr in Folge. Den größten Anteil verzeichnete erneut Asien: 74 % aller neuen
Roboter wurden dort in Betrieb genommen. Europa kam auf 16 %, Amerika auf
9 %. Dies geht aus dem World Robotics 2025 Jahrbuch der International Federation
of Robotics hervor.
"Die neue World Robotics-Statistik zeigt bei den jährlichen Installationen für
2024 das zweitbeste Ergebnis seit Beginn der Erhebungen - nur 2 % unter dem
Höchststand von vor zwei Jahren", sagt Takayuki Ito, Präsident der International
Federation of Robotics. "Der Übergang vieler Branchen ins digitale und
automatisierte Zeitalter ist von einem enormen Nachfrageanstieg geprägt. Der
weltweite operative Bestand an Industrie-Robotern belief sich 2024 auf 4.664.000
Einheiten - ein Anstieg von 9 % gegenüber dem Vorjahr."
Asien, Europa und Amerika - Überblick
China ist im Jahr 2024 mit einem globalen Anteil von 54 % aller Einheiten der
größte Robotermarkt weltweit. Mit 295.000 Stück nahm die chinesische Industrie
die höchste jemals in einem Jahr installierte Zahl an Robotern in Betrieb. Zum
ersten Mal verkauften chinesische Hersteller dabei mehr Roboter im eigenen Land
als ausländische Anbieter. Der Marktanteil stieg auf 57 % und übertraf damit
deutlich die Quote früherer Jahre, die vor 10 Jahren noch bei 28 % lag. Chinas
operativer Bestand an Industrie-Robotern überschritt 2024 die Marke von 2
Millionen Einheiten - ebenfalls ein weltweiter Rekord. Den Anbietern von Robotik
in China gelingt es, neue Märkte für die Automation zu erschließen. Das schafft
die Basis für weitere Nachfrage. Bis 2028 besteht für die chinesische
Fertigungsindustrie Potenzial für ein durchschnittliches jährliches Wachstum von
10 %.
Japan ist mit 44.500 installierten Einheiten im Jahr 2024 der zweitgrößte Markt
für Industrieroboter weltweit und hat damit seine Position trotz eines leichten
Rückgangs um 4 % behauptet. Der operative Bestand stieg um 3 % auf 450.500
Einheiten. Die Nachfrage nach Fabrik-Robotern wird im Jahr 2025 leicht um
niedrige einstellige Raten und in den nächsten Jahren durchschnittlich um
mittlere einstellige Raten wachsen.
Südkorea installierte 2024 insgesamt 30.600 Stück - ein Rückgang um 3 %. Seit
2019 bewegen sich die jährlichen Raten bei einer Marke von rund 31.000 Einheiten
seitwärts. Südkorea ist nach den Vereinigten Staaten, Japan und China der
viertgrößte Robotermarkt weltweit.
Indien wächst mit der Rekordzahl von 9.100 neu installierten Industrierobotern
im Jahr 2024 und einem Plus von 7 %. Die Automobilindustrie ist mit einem
Marktanteil von 45 % stärkste Kundenbranche. Bei den jährlichen Installationen
liegt Indien damit nun weltweit auf Platz sechs, nur einen Rang hinter
Deutschland.
Europa
In Europa sank die Zahl der installierten Industrie-Roboter zwar um 8 % auf
85.000 Einheiten - erreichte damit aber immer noch das zweitbeste jemals
verzeichnete Ergebnis. Insgesamt 80 % aller Roboterinstallationen entfielen
dabei auf die Europäischen Union (67.800 Stück). Die Nachfrage in Europa
profitiert besonders vom Nearshoring-Trend. Die durchschnittliche jährliche
Wachstumsrate von 2019 bis 2024 lag bei plus 3 %.
Deutschland ist der größte Robotermarkt innerhalb Europas und der fünftgrößte
weltweit. Die Zahl der Installationen ging nach dem Rekordjahr 2023 im Jahr 2024
um 5 % auf 27.000 Einheiten zurück und erreichte damit das zweitbeste Ergebnis
seit den Aufzeichnungen. Der Marktanteil am Jahresgesamtvolumen in Europa liegt
damit bei 32 %. Die Zahl der Installationen in Italien, dem zweitgrößten
europäischen Markt, sank um 16 % auf 8.800 Stück. Spanien liegt mit einer
starken Nachfrage aus der Automobilindustrie auf dem dritten Platz (5.100
Einheiten) und überholt damit die französischen Nachbarn. Frankreich (4.900
Einheiten) fällt mit einem Rückgang von 24 % auf den vierten Platz zurück.
In Großbritannien sank die Zahl der Installationen im Jahr 2024 um 35 % auf
2.500 Einheiten. Der Rekord von 3.800 Industrie-Robotern im Jahr 2023 markierte
einen einmaligen Höchststand, der auf das Steuergutschriftprogramm
"Super-Deduction" zurückzuführen war, das mit dem ersten Quartal 2023 auslief.
Die Installationszahlen bewegten sich ansonsten in den letzten zehn Jahren mit
zyklischen Effekten seitwärts. Die Roboterinstallationen im Vereinigten
Königreich belegen 2024 weltweit den 19. Platz.
Amerika
Die Zahl der Roboterinstallationen in Amerika lag das vierte Jahr in Folge bei
mehr als 50.000 Einheiten: Insgesamt wurden 50.100 Einheiten im Jahr 2024
installiert. Das entspricht einem Rückgang von 10 % gegenüber 2023.
Die USA sind mit einem Anteil von 68% der größte Markt für Industrie-Roboter in
der Region. Insgesamt wurde bei den Installationen 2024 ein Rückgang um 9 % auf
34.200 Einheiten verzeichnet. Da es nur wenige US-amerikanische Hersteller gibt,
importiert das Land den Großteil seiner Robotereinheiten aus Japan und Europa.
Allerdings gibt es in den USA zahlreiche heimische Systemintegratoren, die
robotergestützte Automatisierungslösungen implementieren.
In Mexico erreichte die Gesamtzahl der Installationen 5.600 Einheiten. Das
entspricht einem Rückgang von 4 % im Vergleich zum Vorjahr. Die
Automobilindustrie blieb 2024 mit einem Anteil von 63 % der wichtigste Abnehmer
von Industrie-Robotern in Mexico.
In Kanada gingen die Roboterinstallationen um 12 % auf 3.800 Einheiten zurück.
Die Nachfrage im Land hängt weitgehend von den Investitionszyklen der
Automobilindustrie ab. Der Anteil der Automobilindustrie lag 2024 in Kanada bei
47 %.
Ausblick
OECD und IWF erwarten 2025 ein globales Wachstum zwischen 2,9 % und 3,0 % und
für 2026 zwischen 2,9 % und 3,1 %. Allerdings wirken sich geopolitische
Spannungen, kriegerische Auseinandersetzungen in Osteuropa und im Nahen Osten
sowie Handelsstörungen negativ auf die Weltwirtschaft aus.
Die Robotik-Branche ist gegen globale makroökonomische Bedingungen nicht immun.
Es gibt jedoch keine Anzeichen dafür, dass der langfristige Wachstumstrend in
absehbarer Zeit zu Ende geht. Während die Trends regional erheblich variieren,
bleibt die globale Entwicklung insgesamt positiv. Weltweit dürfte die Zahl der
Roboterinstallationen 2025 um 6 % auf 575.000 Einheiten steigen. Bis 2028 wird
den Prognosen zufolge die Marke von 700.000 Einheiten überschritten werden.
Downloads
- IFR-Grafiken, die Marktpräsentation und weitere Pressemeldungen zum globalen
Markt und ausgewählten Ländern finden Sie unter: https://ots.de/pbwuvS
Über die IFR
Die International Federation of Robotics ist das Sprachrohr der weltweiten
Robotikindustrie. IFR vertritt nationale Roboterverbände,
Forschungseinrichtungen sowie Roboterhersteller aus mehr als zwanzig
Ländern. IFR wurde 1987 als nicht gewinnorientierte Organisation gegründet. Mehr
auf: http://www.ifr.org
Das IFR Statistical Department stellt Branchendaten für folgende statistische
Jahrbücher bereit:
World Robotics - Industrieroboter: Dieser einzigartige Bericht liefert weltweite
Statistiken über Industrieroboter in einheitlichen Tabellen und ermöglicht
aussagefähige Ländervergleiche. Er enthält statistische Daten aus circa 40
Ländern, aufgeschlüsselt nach Anwendungsbereichen, Industriesektoren,
Roboterarten und anderen technischen und wirtschaftlichen Aspekten. Für
ausgewählte Länder sind Produktions-, Export- und Importdaten aufgeführt. Mit
der Roboterdichte, d.h. der Anzahl von Robotern je 10.000 Beschäftigten, wird
zudem ein Maß für den Automationsgrad angeboten.
World Robotics - Serviceroboter: Dieser einzigartige Bericht beschreibt
marktfähige Produkte, Aufgaben, Herausforderungen und neue Entwicklungen zur
Anwendung von Servicerobotern. Der Bericht enthält die Ergebnisse der jährlichen
IFR-Serviceroboter-Erhebung zum weltweiten Absatz von professionell und privat
genutzten Servicerobotern sowie eine Branchenstrukturanalyse mit einer
vollständigen Liste aller dem IFR bekannten Serviceroboterhersteller. Die Studie
wird gemeinsam mit den Robotik-Experten des Fraunhofer IPA, Stuttgart, erstellt.
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Carsten Heer
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