DZ-Bank-Vorstand Hille ist als Deka-Chef im Gespräch
In der Frankfurter Bankenszene deutet sich ein spektakulärer Personalwechsel an. DZ-Bank-Vorstand Lars Hille ist einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge als möglicher Chef der Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka im Gespräch.
Hille soll neben dem kommissarischen Deka-Vorstandsvorsitzenden Oliver Behrens und einem Sparkassen-Vorstand einer von drei Kandidaten sein, die sich der Findungskommission am Montag vorgestellt haben, berichtete die Zeitung ohne Nennung von Quellen. Die DZ Bank habe dies dementiert. Die Kommission will bis Mitte August einen neuen Deka-Chef gefunden haben.
Falls die Wahl auf den 49 Jahre alten Hille fiele, passe dies gut zur möglichen Erweiterung der Produktpalette. Der Deka-Verwaltungsrat werde voraussichtlich schon am Donnerstag darüber entscheiden, ob die Fondsgesellschaft künftig auch Zertifikate anbieten dürfe, hieß es in dem "FAZ"-Bericht. Der Diplom-Kaufmann Hille gelte als verantwortlich für den Verkaufserfolg der Volks- und Raiffeisenbanken mit Zertifikaten der DZ Bank. Sie erreicht einen Marktanteil von 16 Prozent.
Die Deka sucht seit Anfang April einen neuen Vorstandschef, nachdem der bis dahin amtierende Franz Waas nach einem Streit über seinen Gehalt rausgeworfen wurde. Waas hatte die Dekabank nach Problemen mit einem Immobilienfonds wieder auf Kurs gebracht, war aber nicht unumstritten.
FRANKFURT (dpa-AFX)