Pressestimme: 'Handelsblatt' zum EU-Namensverbot für Veggie-Produkte
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - 'Handelsblatt' zum EU-Namensverbot für Veggie-Produkte
Die Fleisch- und Wurstbranche steckt tief in der Krise: Der Verbrauch von Schweinefleisch ist seit 2010 um ein Viertel auf 28 Kilo pro Kopf gesunken. Da ist es leicht, Veggie-Fleisch zum Sündenbock zu machen. Den Niedergang des Fleischkonsums wird ein Namensverbot nicht stoppen. Kein einziges Schnitzel wird dadurch mehr verkauft. (.) Mit einem Verbot schneidet sich die Fleischlobby letztlich ins eigene Fleisch. Nicht Nestlé oder Start-ups, sondern die traditionelle Fleischindustrie ist nämlich der größte Produzent und somit Profiteur von Veggie-Schnitzeln und Tofu-Wurst: von der Rügenwalder Mühle bis hin zu Tönnies, Deutschlands Fleischkonzern Nummer eins. Ob das Namensverbot für Veggie-Wurst am Ende kommt oder nicht: Profitieren wird einzig der Argwohn der Bürger gegenüber der Verbots- und Regulierungswut der EU./yyzz/DP/zb