ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Anleger lassen es ruhig angehen
AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben nach den klaren Vortagesgewinnen am Dienstag einen Gang zurückgeschaltet. Der EuroStoxx 50 stieg im Handelsverlauf auf ein Rekordhoch, schloss aber nur 0,10 Prozent im Plus mit 5.686,83 Punkten.
Außerhalb des Euroraums gewann der britische FTSE 100 0,25 Prozent auf 9.426,99 Punkte, während der Schweizer SMI um 0,10 Prozent auf 12.622,70 Punkte sank. Der französische CAC 40 erklomm ebenfalls eine Höchstmarke und endete 0,64 Prozent höher bei 8.258,86 Zählern.
Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets führte die verhaltene Tendenz auf Skepsis zurück, dass sich die USA und China im Handelsstreit schnell einigen werden. "Die Staatsführung in Peking scheint nicht klein beigeben zu wollen, vor allem was die Exportkontrollen von Seltenen Erden angeht", bemerkte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets.
In dem wenig bewegten Gesamtmarkt standen Immobilienwerte europaweit an der Spitze. Der stark von der Zinsentwicklung abhängige Sektor profitierte von günstigen Signalen von den internationalen Anleihemärkten, wo die Renditen zuletzt gesunken waren. Zudem hat der Immobiliensektor noch erhebliches Aufholpotenzial zu seinen einstigen Höchstständen.
Gefragt waren auch die Aktien von Herstellern hochwertiger Konsumgüter. EssilorLuxottica verzeichneten ein Rekordhoch und verteuerten sich letztlich um 0,9 Prozent. Die Analysten von Barclays hatten ihr Kursziel von 305 auf 345 Euro angehoben.
Die Papiere von Edenred (EDENRED SA) machten einen Kurssprung von fast 20 Prozent auf den höchsten Stand seit August. Der Zahlungsdienstleister hat sein Umsatzwachstum im dritten Quartal beschleunigt und blieb damit über den Erwartungen. Am Jahresausblick hielt das Management fest.
Im Technologiesektor litten die Aktien der französischen Atos (Atos SE) unter den Zahlen zum dritten Quartal und büßten 8,9 Prozent ein. Zudem hatte der IT-Dienstleister seine Jahresziele gesenkt.
AMS-Osram (ams-OSRAM) stiegen um weitere 6,9 Prozent, nachdem sie bereits am Vortag einen Schub erhalten hatten. Treiber waren Gerüchte über eine mögliche Partnerschaft mit dem US-Social-Media-Riesen Meta (Meta Platforms (ex Facebook))./edh/stw