ROUNDUP/Saporischschja: Toter und Verletzte nach russischem Angriff
SAPORISCHSCHJA (dpa-AFX) - Bei neuen russischen Angriffen mit Drohnen und Raketen sind in der südukrainischen Stadt Saporischschja nach Behördenangaben mindestens ein Mann getötet und 17 weitere Menschen verletzt worden. Ärzte kümmerten sich um die Verletzten, teilte der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, bei Telegram mit. "Die Besatzer haben mindestens 20 Drohnen und 8 Raketen auf Saporischschja gefeuert. Mehrere Stockwerke eines Wohnheims sind zerstört", teilte Fedorow mit. Am Morgen hatte er zunächst von 15 Verletzten gesprochen. Ein toter Mann sei später aus den Trümmern gezogen worden.
Russland hatte die Region Saporischschja wie die Gebiete Cherson, Donezk und Luhansk schon 2022 annektiert, kontrolliert sie aber nicht komplett. Die Gebietshauptstadt Saporischschja steht weiter unter ukrainischer Kontrolle.
Russland hatte in der Nacht erneut in mehreren Teilen der Ukraine auch Wärmekraftwerke unter Beschuss genommen, wie die ukrainischen Behörden mitteilten. Einige Ziele lagen nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe im Westen des Landes. Wegen der ständigen russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur kommt es täglich zu Ausfällen bei Strom, Heizung und Wasser.
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, es habe sich um Vergeltungsschläge nach ukrainischen Drohnenangriffen gehandelt. Ziele der Raketen- und Drohnenschläge seien neben den Anlagen der Energieinfrastruktur auch Rüstungsunternehmen sowie Militärflugplätze in dem Land gewesen.
Energieversorger informiert über Stromabschaltungen
Der Energieversorger Ukrenergo informierte seine Kunden am Morgen über zeitweise Stromabschaltungen nach den nächtlichen russischen Angriffen - zur Stabilisierung des Elektrizitätsnetzes. Zugleich forderte das Unternehmen die Menschen auf, sparsam mit Energie umzugehen.
Die Ukraine wirft Russland vor, besonders jetzt im Herbst die Menschen mit den Angriffen auf die Energieversorgung zu terrorisieren und in Kälte und Dunkelheit zu stürzen. Moskau führt seit mehr als dreieinhalb Jahren einen zerstörerischen Angriffskrieg gegen das Nachbarland./mau/DP/stk