ROUNDUP/Trump nach Wahlabend: nicht gut für die Republikaner

05.11.25 20:31 Uhr

WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump hat den Wahlabend mit Gouverneurswahlen in zwei US-Bundesstaaten und einer Bürgermeisterwahl in New York als "nicht gut" für seine Partei, die Republikaner, bezeichnet. Trump sagte bei einem Treffen mit Parteikollegen zudem, er sei sich nicht sicher, ob das für "irgendjemanden" gut gewesen sei.

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Bei Gouverneurswahlen in New Jersey und Virginia gewannen am Dienstag zwei demokratische Kandidatinnen. Die Siege geben den Demokraten Rückenwind mit Blick auf die bevorstehende Zwischenwahl des US-Kongresses in einem Jahr.

Außerdem gewann der linke Demokrat Zohran Mamdani die Bürgermeisterwahl in der Millionenmetropole New York. Als der 34-Jährige in Umfragen vorn lag, hatte Trump dazu aufgerufen, gegen ihn zu stimmen. In seiner Rede vor Republikanern ging er im live übertragenen Teil nicht auf Mamdanis Sieg ein und erwähnte auch dessen Namen nicht.

Auch bei einer Veranstaltung in Miami im Bundesstaat Florida am Folgetag nannte der US-Präsident den neu gewählten Bürgermeister nicht namentlich - sprach wie häufig zuvor aber von einem "Kommunisten", der künftig die Metropole regiere. Gleichzeitig räumte Trump ein, man habe "in New York ein wenig an Autorität eingebüßt". "Wir werden uns darum kümmern", schob er nach.

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Trump nennt Shutdown als Negativfaktor

Am Vortag hatte Trump unter Verweis auf Meinungsforscher angeführt, dass der sogenannte Shutdown ein Negativfaktor für die Republikaner am Wahltag gewesen sein könnte. Mit dem Shutdown ist der andauernde teilweise Regierungsstillstand in den USA gemeint. Weil kein Haushalt im Parlament verabschiedet worden ist, fließt kein neues Geld. Viele Beschäftigte bei Behörden werden nicht bezahlt.

Trump behauptete ebenfalls mit Verweis auf Meinungsforscher, der größte Faktor für das schlechte Abschneiden der Republikaner sei gewesen, dass er selbst nicht auf dem Wahlzettel gestanden habe. Genau vor einem Jahr hatte Trump die Präsidentenwahl gegen die Demokratin Kamala Harris gewonnen.

Der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, Mike Johnson, bezeichnete Mamdanis Sieg US-Medien zufolge als "den größten Erfolg für den Sozialismus in der Geschichte des Landes" und "die größte Niederlage für das amerikanische Volk". Zugleich warnte er davor, die Ergebnisse insgesamt überzubewerten: "Was gestern Abend passiert ist, ist, dass blaue (historisch mehrheitlich demokratische) Bundesstaaten und blaue Städte blau gewählt haben. Das war absehbar. Niemand sollte zu viel in die Wahlergebnisse von gestern hineininterpretieren."/rin/DP/he