thyssenkrupp nucera: Überlebenskünstler in der Branchen-Flaute
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thyssenkrupp nucera hat im letzten Geschäftsjahr die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft und präsentiert sich operativ stabiler als erwartet. Doch es bleiben viele Fragen offen.
Die jüngsten Zahlen von thyssenkrupp nucera zum abgeschlossenen Geschäftsjahr 2024/2025 offenbaren eine Gratwanderung zwischen kurzfristigem Erfolg und struktureller Unsicherheit. Mit einem EBIT von 2 Mio. Euro gelang dem Elektrolyse-Spezialisten zwar die Rückkehr in die Gewinnzone nach einem Verlust von 14 Mio. Euro im Vorjahr. Doch dieser Erfolg täuscht über die fundamentalen Probleme hinweg, die sich hinter den Kulissen stapeln.
Auftragsbestand erodiert
Besonders im Fokus steht der Auftragseingang, der im Geschäftsjahr um 45 Prozent auf nur noch 348 Mio. Euro zurückgegangen ist, während der Auftragsbestand von 1,127 Mrd. Euro auf 606 Mio. Euro geradezu kollabierte. Diese Entwicklung ist umso alarmierender, als sie die existenzielle Krise im Kerngeschäft mit grünem Wasserstoff schonungslos offenlegt.
Wasserstoff-Euphorie platzt mit Ansage
Im Segment Grüner Wasserstoff sackte der Auftragseingang von 356 Mio. Euro auf mickrige 26 Mio. Euro ab – ein Einbruch um 93 Prozent, der jeden Optimismus ausbremst. Was das Management als „herausforderndes Marktumfeld" umschreibt, ist in Wahrheit das sichtbare Platzen der Wasserstoff-Euphorie. Die großen Industrieprojekte, auf die das Unternehmen seine Zukunft gesetzt hatte, materialisieren sich nicht oder verzögern sich auf unbestimmte Zeit. Projekte wie NEOM in Saudi-Arabien laufen aus, neue Großaufträge bleiben Mangelware. Der Auftrag für eine detaillierte Planungs- und Engineering-Studie (FEED) für ein 600-Megawatt-Projekt ist ein magerer Trost – Studien sind keine Aufträge.
Chlor-Alkali als stabiler Rettungsanker
Immerhin: Das klassische Chlor-Alkali-Geschäft entwickelt sich solide und erweist sich als Rettungsanker. Mit einem Umsatzplus von 14 Prozent auf 386 Mio. Euro und einem stabilen EBIT von 58 Mio. Euro zeigte dieses Segment, dass thyssenkrupp nucera in etablierten Märkten durchaus wettbewerbsfähig ist. Besonders das Servicegeschäft florierte mit einem Auftragseingang von 241 Mio. Euro – ein Lichtblick in eingetrübten Zeiten.
Ausblick offenbart Ratlosigkeit
Doch die Crux liegt im Ausblick: Für 2025/2026 prognostiziert das Management…
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