ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

25.09.25 13:29 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Wer­bung

Institute heben deutsche Wachstumsprognose für 2025 marginal an

Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Prognose für den Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) Deutschlands im laufenden Jahr marginal angehoben und rechnen für die beiden Folgejahre mit einer Wachstumsbelebung. Wie sie in ihrer aktuellen Gemeinschaftsdiagnose mitteilen, rechnen sie für 2026 mit einem BIP-Anstieg um 0,2 (zuvor: 0,1) Prozent. Für 2026 und 2027 werden aufgrund einer expansiven Fiskalpolitik Wachstumsraten von 1,3 (1,3) und 1,4 Prozent erwartet. "Die deutsche Wirtschaft lässt die Talsohle hinter sich und dürfte in den kommenden zwei Jahren wieder etwas an Dynamik gewinnen", heißt es in der Veröffentlichung.

EZB: Kreditvergabe an Unternehmen im August etwas beschleunigt

Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum hat sich im August erneut etwas beschleunigt. Nach einer Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die Buchkreditvergabe an Nicht-Finanzunternehmen mit einer Jahresrate von 3,0 (Juli: 2,8) Prozent. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Kreditvergabe um 14 Milliarden Euro, nachdem sie im Vormonat um 5 Milliarden Euro zugelegt hatte.

Eurozone steht vor schwungvollerem Jahr 2026

Die Eurozone könnte im nächsten Jahr mit einem Anziehen des Wirtschaftstempos rechnen, schreiben die Analysten von Barclays. Die private Binnennachfrage im Währungsraum bleibe vorerst gedämpft, und das Wachstum der Wirtschaftsleistung dürfte für den Rest dieses Jahres verhalten bleiben, so Barclays. Im nächsten Jahr könne die Eurozone jedoch mit höheren Verteidigungsausgaben in der gesamten EU sowie mit Infrastrukturimpulsen in Deutschland und den sich einstellenden Auswirkungen niedrigerer Zinssätze rechnen, so die Bank. "Wir erwarten, dass die Dynamik zunimmt", so die Analysten.

Wer­bung

Euroraum-Inflation steigt im September etwas

Der Inflationsdruck im Euroraum dürfte im September nach Einschätzung der Barclays-Volkswirte Balduin Bippus und Mark Cus Babic etwas zugenommen haben. Die Ökonomen rechnen damit, dass die Verbraucherpreise auf Monatssicht stagniert haben und um 2,2 (August: 2,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. "Der Haupttreiber für die Beschleunigung der Gesamtinflation dürften Basiseffekte bei der Energie sein, die eine leichte sequenzielle Abschwächung mehr als ausgleichen sollten", schreiben sie in ihrem Ausblick auf die Veröffentlichung der Daten am nächsten Mittwoch.

SNB lässt Leitzins bei 0 Prozent

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Geldpolitik wie erwartet unverändert gelassen. Wie sie mitteilte, bleibt der Leitzins bei 0 Prozent, wo er seit Juni steht. Die SNB bestätigte auch ihr zweistufiges System der Einlagenverzinsung, gemäß dem bei Sichtguthaben oberhalb eines bestimmten Limits ein Abschlag von 0,25 Prozentpunkten gilt. Die SNB ist weiterhin bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren. Die SNB rechnet für 2025 weiterhin mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 0,2 (Juni: 0,2) Prozent, und auch für 2026 und 2027 werden unverändert Inflationsraten von 0,5 und 0,7 Prozent erwartet.

SNB bestätigt Leitzins - beim Wachstum vorsichtiger

Nach sechs Leitzinssenkungen in Folge bis Juni auf 0 Prozent hat die Schweizerische Nationalbank den Leitzins bei 0 Prozent nun bestätigt. Alles andere wäre für LBBW-Volkswirtin Katja Müller eine große Überraschung gewesen. Die Hemmschwelle zur erneuten Einführung von Negativzinsen dürfte für die SNB hoch sein. Zudem bestehe kein akuter Handlungsbedarf für eine weitere Zinssenkung, da die Inflation sich im Zielbereich der Notenbank befinde. Das Mandat der SNB beinhalte auch die Berücksichtigung der konjunkturellen Entwicklung.

Wer­bung

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

September 25, 2025 07:30 ET (11:30 GMT)