ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
EZB: Banken straffen Firmenkreditstandards im 3Q unerwartet
Die Banken des Euroraums haben ihre Standards für Unternehmenskredite im dritten Quartal entgegen den Erwartungen etwas gestrafft, erwarten aber für das vierte Quartal weitgehend unveränderte Standards. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem Quartalsbericht zur Kreditvergabe mitteilte, gab es 4 Prozent mehr Banken, die ihre Kreditstandards strafften als solche, die sie lockerten. Die Banken selbst hatten im Juli für das dritte Quartal unveränderte Standards prognostiziert. Für das vierte Jahresviertel wird eine marginale Straffung (1 Prozent) erwartet. Auslöser der Straffung im dritten Quartal waren nach Aussage der EZB industrie- oder unternehmensspezifische Erwägungen im Zusammenhang mit geopolitischer Unsicherheit und dem Außenhandel sowie wahrgenommene Risiken für den Konjunkturausblick. Regional gesehen konzentrierten sich die strengeren Standards auf Deutschland.
EZB: Inflationserwartungen der Konsumenten sinken leicht
Die kurzfristigen Inflationserwartungen von Konsumenten im Euroraum sind im September leicht gesunken. Wie aus der jüngsten Konsumentenumfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) hervorgeht, erwarteten die Konsumenten, dass die Verbraucherpreise in den nächsten zwölf Monaten um 2,7 (August: 2,8) Prozent steigen werden. Auf Sicht von drei Jahren sahen sie die Inflation unverändert bei 2,5 Prozent und auf Sicht von fünf Jahren bei 2,2 (2,2) Prozent.
Trump und Takaichi sprechen von "neuer Ära" der Beziehungen
US-Präsident Donald Trump und die japanische Premierministerin Sanae Takaichi haben zugesagt, eine neue Ära der Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit und Handel einzuläuten und damit eine Allianz zu beleben, die Trump als Grundlage des Friedens im Pazifik bezeichnete. Umgeben von 6.000 US-Soldaten auf der USS George Washington, einem atomgetriebenen Flugzeugträger der Nimitz-Klasse, der im Marinehafen Yokosuka bei Tokio vor Anker liegt, sagte Trump, "die geschätzte Allianz zwischen den USA und Japan ist eine der bemerkenswertesten Beziehungen weltweit." Er lobte auch Takaichi, eine Konservative, die erst vergangene Woche Premierministerin geworden war. "Ich habe großen Respekt vor Japan als Land, und jetzt habe ich einen wirklich großen Respekt vor der neuen und unglaublichen Premierministerin", sagte Trump.
Chinas KP will Privatkonsum signifikant steigern
Chinas Kommunistische Partei hat zugesagt, dem Konsum in den nächsten fünf Jahren eine größere Rolle beim Wachstum zukommen zu lassen. Gleichzeitig versprach sie "außergewöhnliche Maßnahmen", um technologische Durchbrüche in Bereichen wie Halbleitern und fortschrittlichen Ausrüstungen zu erzielen. In ihrem Vorschlag für einen Fünfjahresplan, der die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt für den Rest des Jahrzehnts leiten soll, sagte Chinas Regierungspartei zu, "die Konsumquote der Haushalte deutlich zu erhöhen", wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete. Das Dokument lieferte keine klare Definition dieser Quote.
Banken fragen 2,460 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 13,516 Milliarden Euro nach 11,056 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 2,15 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 61 (Vorwoche: 68) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 2,460 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität. Das neue Geschäft wird am 29. Oktober valutiert und ist am 5. November fällig.
EZB teilt bei 91-tägigem Repo-Geschäft 2,462 Milliarden Euro zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Refinanzierungsgeschäft mit einer Laufzeit von 91 Tagen 2,462 Milliarden Euro zugeteilt. Damit wurden die Gebote von 25 Instituten voll bedient, wie die EZB mitteilte. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 1,228 Milliarden Euro weniger an Liquidität. Das Geschäft wird zu dem während seiner Laufzeit durchschnittlich herrschenden Hauptrefinanzierungssatz abgerechnet. Das Geschäft wird am 29. Oktober 2025 wertgestellt und am 28. Januar 2026 fällig. Mit diesem neuen Tender wird ein im Juli begebenes Refinanzierungsgeschäft abgelöst, das ein Volumen von 3,690 Milliarden Euro hatte.
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October 28, 2025 08:30 ET (12:30 GMT)