ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

22.10.25 08:59 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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Britische Inflation verharrt im September bei 3,8 Prozent

Die jährliche Inflationsrate in Großbritannien ist im September unerwartet auf dem Niveau des Vormonats geblieben und liegt damit weiterhin deutlich über dem Zielwert der Bank of England (BoE). Dies lässt vermuten, dass die Entscheidungsträger bei ihrer Sitzung im nächsten Monat wahrscheinlich nicht für eine Senkung des Leitzinses stimmen werden. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,8 Prozent, wie das Amt für nationale Statistik mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einer Rate von 4,0 Prozent gerechnet.

Japans Exporte steigen im September erstmals wieder

Japans Exporte sind im September wieder gestiegen. Trotz Auswirkungen der US-Importzölle haben sie damit vier Monate von Exportrückgängen beendet. Japans Ausfuhren kletterten im September um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, nachdem sie im August um 0,1 Prozent gesunken waren, wie Daten des japanischen Finanzministeriums vom Mittwoch zeigen. Dennoch fiel der Anstieg nicht so stark aus wie die 5,7 Prozent, die in einer Umfrage des Datenanbieters Factset unter Ökonomen erwartet worden war.

Abschwächung japanischer Exporte könnte zu Ende sein

Die jüngsten japanischen Handelsdaten deuten darauf hin, dass der Einbruch der Exporte zu Ende sein könnte, meint Capital Economics (CE). "Die Exportwerte haben sich im September stark erholt, und da die US-Unternehmensinvestitionen weiter anziehen dürften, ist die Verlangsamung nach dem Tag der Befreiung nun vorüber", so Marcel Thieliant, Leiter des APAC-Geschäfts bei CE. Die Lieferungen in die USA bleiben vorerst eine Schwachstelle. Obwohl Trump die Zölle auf Kraftfahrzeugimporte aus Japan gesenkt hat, sind die Lieferungen in die USA im September so stark wie seit Anfang 2021 nicht mehr gefallen.

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Sorgen über Japans Fiskalexpansion - Inflationsgefahr scheint übertrieben

Die Sorgen der Anleger vor einer beschleunigten Inflation in Japan durch eine großangelegte fiskalische Expansion unter der neuen Premierministerin Sanae Takaichi scheinen übertrieben, schreiben zwei Ökonomen von Morgan Stanley MUFG Securities in einem Kommentar. "Das Kabinett Takaichi dürfte sich vorerst auf die Umsetzung der klar vereinbarten Politik mit der Japan Innovation Party konzentrieren", so die Ökonomen.

Japans neuer Wirtschaftsminister will bei Zoll und Inflation wachsam sein

Japans neuer Wirtschaftsminister will die Wirtschaft des Landes weiterhin gegen die Bedrohungen durch höhere US-Zölle und die inländische Inflation unterstützen. "Es ist nicht zu leugnen, dass die Erholung des privaten Konsums angesichts der anhaltenden Inflation noch nicht stark genug ist", sagte Minoru Kiuchi auf einer Pressekonferenz. "Solange die Reallöhne nicht stark genug steigen, muss die Regierung die Wirtschaft weiterhin entschlossen unterstützen."

Spielregeln für Weltwirtschaft künftig ganz anders

Die Regeln für die Weltwirtschaft werden künftig ganz anders sein als in der Vergangenheit, meint Luke Yeaman, Chefvolkswirt bei der Commonwealth Bank of Australia. Ein Vertrauensverlust zwischen wichtigen Ländern sei die eigentliche Ursache für den bevorstehenden Wandel. Wirtschaftliche Sicherheit habe nun Vorrang vor wirtschaftlicher Effizienz, sagt er. Die Geopolitik gestalte die Weltwirtschaft, den Handel und die Märkte radikal um, aber auch die Umstellung auf Netto-Null, KI und Technologie sowie die Demografie seien von entscheidender Bedeutung, sagt er.

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Trump-Regierung will 3 Mrd Dollar an Hilfen für Landwirte freigeben

Die Trump-Regierung wird über die Commodity Credit Corp mehr als 3 Milliarden US-Dollar an Hilfen für Landwirte freigeben, wie das Wall Street Journal berichtet. Um die neuen Mittel zu verteilen, werde das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) den Kernbetrieb der Farm Service Agency wieder aufnehmen - des Zweiges des USDA, der die Finanzen und Kredite für US-Landwirte verwaltet. Das Wall Street Journal schreibt, die Regierung diskutiere ein Rettungspaket von mehr als 10 Milliarden US-Dollar für Landwirte, die aufgrund des Handelskrieges von Trump in Schwierigkeiten seien, aber diese neuen Hilfen seien auf Eis gelegt, solange die Regierung stillstehe.

Agrarhilfen könnten Erwartungen an US-chinesische Gespräche signalisieren

Die Freigabe von Hilfen in Höhe von über 3 Milliarden US-Dollar für US-Farmer als Reaktion auf den andauernden Handelsstreit zwischen den USA und China - nämlich Chinas Abwesenheit bei Käufen von US-Sojabohnenexporten - könnte ein Zeichen dafür sein, dass US-Vertreter nicht erwarten, dass die Treffen zu einem Handelsabkommen führen, in dessen Folge die Lieferungen wieder aufgenommen werden. Händler achten bei dem Treffen zwischen US-Finanzminister Scott Bessent und dem chinesischen Premier He Lifeng an diesem Freitag genau auf Signale für das erwartete Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi in der nächsten Woche.

+++ Konjunkturdaten +++

Malaysia Verbraucherpreise Sep +1,5% (PROG: +1,4%) gg Vorjahr

Malaysia Verbraucherpreise Sep +0,2% gg Vormonat

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

October 22, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)