Ukraine-Konflikt

Russland lässt Teilnahme an Ukraine-Gesprächen in der Türkei offen - Trump erwägt Anreise

15.05.25 12:10 Uhr

Ukraine-Gipfel: Moskau mauert, Trump hält sich Option offen! | finanzen.net

Kurz vor geplanten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine am Donnerstag in der Türkei lässt Moskau die Frage der Besetzung weiter offen.

Kremlchef Wladimir Putin hatte direkte Gespräche selbst vorgeschlagen, aber nicht gesagt, ob er persönlich anreisen werde. Auf jeden Fall wird laut der russischen Tageszeitung "Kommersant" Außenminister Sergej Lawrow nicht anwesend sein.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dagegen hatte angekündigt, er werde persönlich auf Putin warten. Dieser habe den seit inzwischen mehr als drei Jahren andauernden Ukraine-Krieg begonnen und müsse ihn auch beenden, begründete Selenskyj seine Forderung nach einer Teilnahme Putins. Auch international wurden die Forderungen einer persönlichen Beteiligung Putins lauter.

US-Präsident Donald Trump bekräftigte am Mittwoch noch einmal seine Bereitschaft, nach Istanbul zu kommen, wenn es eine Chance auf eine Lösung gebe. Er sei am Donnerstag wegen seines Besuches in den Vereinigten Arabischen Emiraten zwar "ausgebucht". "Das heißt nicht, dass ich es nicht tun würde", sagte Trump am Rande seiner Reise durch die Golfregion. US-Außenminister Marco Rubio werde aber auf jeden Fall in der Türkei sei, und der sei sehr effektiv.

Moskau: Ukraine-Gespräche in Türkei auf Nachmittag geschoben

er Beginn der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über eine Beendigung des Kriegs wurde nach Angaben aus Moskau auf den Nachmittag verschoben. "Die russisch-ukrainischen Verhandlungen wurden auf Initiative der türkischen Seite auf die zweite Tageshälfte verlegt", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Genauere Angaben machte sie nicht. Zuvor hatten einzelne Medien berichtet, dass das Treffen um 10 Uhr Ortszeit (09.00 Uhr MESZ) beginnen solle.

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Aus dem türkischen Außenministerium hieß es, es gebe noch keine feste Startzeit und darum auch keine Verzögerung. Neben einer russischen Delegation "auf technischer Ebene" seien auch Vertreter der USA in Istanbul eingetroffen, hieß es.

Die direkten Verhandlungen finden mehr als drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf Vorschlag von Kremlchef Wladimir Putin in Istanbul statt. Er selbst ist aber - im Gegensatz zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj - nicht in die Türkei gereist.

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MOSKAU (dpa-AFX)

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