Helma Eigenheimbau: Baukonzern baut aus
Die bundesweite Expansion und das Geschäft mit Ferienimmobilien brachten Helma Eigenheimbau starkes Wachstum. Jetzt wird das Geschäftsmodell nochmals erweitert.
von Georg Pröbstl, Euro am Sonntag
Helma Eigenheimbau wird mehr und mehr zum Überflieger. Vor drei Jahren hatte ich die Aktie des Spezialisten für energetisches Bauen und Herstellers von Einfamilien- und Reihenhäusern als Value-Wert vorgestellt. Seither hat sich der Kurs mehr als verdoppelt. Zum Vergleich: Der DAX legte um gut 30 Prozent zu.
Helmas Story ist noch lange nicht zu Ende. Der Baukonzern aus Lehrte in Niedersachsen beschränkte sich in den vergangenen Jahren nicht nur auf die nach dem Börsengang 2006 eingeleitete Expansion in das gesamte Bundesgebiet. Er erweiterte auch das Geschäftsmodell.
Zum ursprünglichen Angebot von individuellen Massiv- und Solarhäusern kam 2011 der Einstieg in das Geschäft mit der Entwicklung und Errichtung von Ferienimmobilien. Dabei stellte das Unternehmen bereits zahlreiche Ferienhäuser an die deutsche Ostseeküste und auf Rügen. Die bundesweite Expansion und das neue Geschäftsfeld bescherten Helma zwischen 2010 und 2012 schon einen Umsatzanstieg um 53 Prozent auf 114,0 Millionen Euro. Nach Überschreitung der kritischen Unternehmensgröße vor drei Jahren und infolge von Skaleneffekten kletterte der Gewinn dabei um rund 200 Prozent auf 3,8 Millionen Euro.
Nun haben die Niedersachsen ein neues Projekt in der Pipeline. Anfang des Jahres kündigte Firmenchef Karl-Heinz Maerzke den erneuten Ausbau des Geschäftsmodells an. Helma will künftig Wohnimmobilienprojekte entwickeln und bauen, die für den Verkauf an institutionelle Investoren bestimmt sind, von diesen also als Investitionsobjekt beauftragt wurden. Zielkunden sind zum Beispiel Fondsgesellschaften oder Family Offices. Spätestens ab 2015 will Manager Maerzke mit diesem neuen Geschäftsfeld zusätzliche Erlöse von 15 bis 30 Millionen Euro pro Jahr generieren.
Die Perspektiven der Niedersachsen sind ohnehin schon mehr als rosig. Wegen des hohen Auftragsplus im Jahr 2012 von 23 Prozent, der vollen Projektpipeline und der Ausweitung des Bauträgergeschäfts hält der Helma-Chef bis 2015 jährliche Umsatzsteigerungen im Bereich von rund 20 Prozent für möglich.
Auf 200 Millionen Euro soll der Umsatz im Konzern dann wachsen. Da bei einer noch höheren Umsatzbasis die Marge von derzeit 6,4 auf etwa 7,5 Prozent vor Zinsen und Steuern (Ebit) steigen dürfte, erwarte ich bei Helma schon in zwei Jahren ein Ebit von 15 Millionen Euro und ein Ergebnis je Aktie von 2,80 Euro.
In den vergangenen drei Jahren war das Papier meist mit einem KGV von zumindest zehn bewertet. Bei dem gleichen Gewinnvielfachen sollte also auf Sicht von zwei bis drei Jahren durchaus eine erneute Verdopplung des Aktienkurses auf rund 30 Euro drin sein.
ISIN DE 000 A0E Q57 8
Gewinn je Aktie 2011e 1,70 €
Gewinn je Aktie 2012e 2,20 €
KGV 2014e 6,7
Dividende/Rendite 0,35 €/2,4 %
EK*-Quote 24,1 %
EK* je Aktie/KBV 7,06€/2,1
Kurs/Ziel/Stopp 14,48/20,0/10,7 €
*EK: Eigenkapital. Eigene Schätzungen können von den Schätzungen im Kursteil abweichen
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