Verband: Jeder siebte Vermieter setzt auf Zeitungsanzeigen

23.07.25 13:50 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Jeder siebte private Vermieter in Deutschland sucht neue Mieter auch über Anzeigen in Lokalzeitungen - knapp 14 Prozent. Das geht aus einer Befragung des Eigentümerverbands Haus & Grund hervor. Viele Vermieter setzen zudem auf Empfehlungen bisheriger Mieter (26,4 Prozent) sowie von Freunden und Familie (22,5 Prozent).

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Am häufigsten werden für die Mietersuche demnach Immobilienportale genutzt - mehr als die Hälfte der befragten Vermieter greift darauf zurück. 16,5 Prozent der Vermieter gaben an, dass sie ihre Mieter über Immobilienmakler finden. Aushänge, etwa am Schwarzen Brett im Supermarkt, führen dagegen selten zu neuen Mietverhältnissen (3,4 Prozent). Die Befragten durften bei dieser Frage mehrere Antworten ankreuzen.

Weitere Ergebnisse der Befragung:

* Fast 41 Prozent der privaten Vermieter haben im vergangenen Jahr die Miete angepasst, was in der Regel eine Erhöhung bedeutete. Fast ein Drittel der Befragten sagte, "über einen längeren Zeitraum" keine Mieterhöhung vorgenommen zu haben.

* Jeder zehnte Mietvertrag eines privaten Vermieters ist ein Indexmietvertrag. Dabei erhöht sich die Miete in der Regel jährlich. Deutlich häufiger - bei knapp jedem fünften Mietvertrag - ist eine Staffelmiete vereinbart. 70 Prozent der Verträge enthalten keine gesonderte Vereinbarung zur Mieterhöhung.

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* 42,1 Prozent der Vermieter berichteten, dass sie im vergangenen Jahr Konflikte mit ihren Mietern hatten. Wenn es Konflikte gab, betrafen die am häufigsten die Nichteinhaltung der Hausordnung (39,5 Prozent), die Betriebskostenabrechnung (28,1 Prozent) oder Mängel in der Wohnung (27,4 Prozent). Nicht gezahlte Miete war bei jedem fünften Befragten schon Grund für Konflikte.

An der Vermieter-Befragung nahmen mehr als 9.000 Mitglieder des Verbands Haus & Grund teil. Der Eigentümerverband vertritt private Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer in Deutschland und hat eigenen Angaben zufolge mehr als 945.000 Mitglieder. Die Ergebnisse der Befragung sind repräsentativ für die Mitglieder des Verbands./nif/DP/nas