Krispy Kreme-Aktie im Sog der Meme-Stock-Welle - Parallelen zu Opendoor Technologies

Die Aktie des Doughnut-Herstellers Krispy Kreme hat sich jüngst in die Riege der sogenannten "Meme-Stocks" eingereiht und verzeichnete einen bemerkenswerten Kurssprung.
Werte in diesem Artikel
• Krispy Kreme-Aktie erlebt starken Kursanstieg als Teil der aktuellen "Meme-Stock"-Welle
• Aufschwung wird durch hohe Short-Interessen und Retail-Handelsaktivitäten getrieben, nicht durch fundamentale Nachrichten
• Parallelen zur Opendoor-Aktie verdeutlichen die hohe Volatilität und das Risiko solcher spekulativer Bewegungen
Die Aktien von Krispy Kreme schießen am Mittwoch an der NASDAQ weit nach oben. Zeitweise stand ein Plus von fast 40 Prozent an der Kurstafel. Aktuell notierte das Papier letztlich 4,60 Prozent höher bei 4,3200 US-Dollar. Dieser jüngste Kursanstieg steht in starkem Kontrast zur Performance der Vormonate: Bis Dienstag hatte die Aktie im Jahr 2025 bereits 58,4 Prozent an Wert verloren und im Mai sogar ihren schlimmsten Tag seit der Rückkehr an die Börse im Juli 2021 erlebt, belastet durch enttäuschende Quartalszahlen.
Krispy Kreme-Aktie im Sog der Spekulation
Die aktuelle Kursexplosion von Krispy Kreme reiht sich in eine Welle von Meme-Stock-Phänomenen ein, die in dieser Woche auch Unternehmen wie Kohl’s Corp. und Opendoor Technologies erfasste. Laut Daniela Sabin Hathorn, Senior Market Analyst bei Capital.com, unterstreicht der jüngste Anstieg der Krispy Kreme-Aktie, wie lebendig die Meme-Stock-Dynamik weiterhin ist, wie MarketWatch berichtet. Sie wird mehr von der Begeisterung und Positionierung der Anleger als von der Unternehmensleistung angetrieben. "Krispy Kreme scheint die jüngste Ergänzung des Wahnsinns zu sein", schrieb Sabin Hathorn in einer Notiz vom Mittwoch. Es habe keine signifikanten Nachrichten gegeben, die die Rally rechtfertigen würden - lediglich die schiere Dynamik des Einzelhandels. Ein wesentlicher Faktor bei Krispy Kreme ist der hohe Anteil an Leerverkäufen: 28,1 Prozent der frei handelbaren Aktien waren nach den neuesten Börsendaten leerverkauft.
Parallelen zur Opendoor-Aktie und die Dynamik der Meme-Welle
Die Dynamik der Krispy Kreme-Aktie erinnert stark an die Entwicklung von Opendoor Technologies. Die Opendoor-Aktie hatte in den letzten fünf Handelstagen ein massives Kursplus von 93,29 Prozent erzielt und auf Monatssicht sogar um satte 462 Prozent zugelegt, ebenfalls ohne rechtfertigende Unternehmensnachrichten. Auch hier waren es Marktspekulationen und eine Welle der Begeisterung unter Privatanlegern, die den Kurs explodieren ließen, ähnlich wie bei den ursprünglichen Meme-Stocks GameStop oder AMC Entertainment. Ein entscheidender Auslöser für die Euphorie bei Opendoor war die öffentliche Äußerung des Hedgefonds-Managers Eric Jackson, der Opendoor als potenziellen "100-Bagger" bezeichnete, was einen massiven Nachfrageschub auslöste.
Volatilität und Risiko im Fokus
Trotz der potenziell hohen Gewinne sind die Risiken bei Meme-Stocks laut Capital.com-Analystin Sabin Hathorn ebenso groß wie die Belohnungen. Sie warnt: "Diese Anstiege sind oft von den Unternehmensfundamentaldaten abgekoppelt und können sich heftig umkehren." Trader, die der Dynamik ohne Ausstiegsstrategie folgen, könnten schmerzhafte Rückgänge erleiden. Die Geschichte zeige, dass Meme-Stock-Rallys oft kurz und brutal seien - spektakulär auf dem Weg nach oben und genauso schnell wieder auseinanderfallend. Dies wurde bereits bei Opendoor sichtbar: Nach dem rasanten Anstieg erlebte die Aktie am Dienstag an der NASDAQ einen kräftigen Kursrutsch von 10,28 Prozent und setzte den Abwärtstrend am Mittwoch fort. Die aktuelle Bewertung von Opendoor liegt trotz des Einbruchs immer noch deutlich über dem durchschnittlichen Kursziel der Analysten, die das Geschäftsmodell des "iBuyer" Opendoor (digitale Plattform für Immobilienan- und -verkauf) zwar grundsätzlich positiv bewerten, jedoch zur Vorsicht mahnen, da die nachhaltige Profitabilität aufgrund hoher Schulden noch nicht gesichert sei. Diese Diskrepanz zwischen Markteuphorie und Expertenmeinung wird als klassisches Anzeichen einer spekulativen Blase gewertet.
"Ob dies der Beginn einer anhaltenden, von Privatanlegern getragenen Rally ist oder nur ein weiteres kurzes Aufflackern, bleibt abzuwarten", fügte Sabin Hathorn hinzu, so MarketWatch. "So oder so ist es eine eindringliche Erinnerung daran, dass Marktpsychologie und Herdenverhalten manchmal wichtiger sein können als die Zahlen". Privatanleger sollten sich des hochspekulativen Charakters dieser Rally bewusst sein, da das Risiko mit jedem weiteren Kursanstieg, der nicht durch fundamentale Verbesserungen gestützt wird, steigt.
Redaktion finanzen.net
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