HeidelbergCement kämpft weiter mit starkem Euro

Der Baustoffhersteller HeidelbergCement hat weiter erheblich unter negativen Wechselkurseffekten zu leiden.
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Operativ läuft es jedoch gut: Die Nachfrage nach Zement & Co nimmt zu. Vor allem in Nordamerika und in wichtigen europäischen Märkten steigt die Bautätigkeit. Zudem verbessern sich die Aussichten für das unter Druck geratene wichtige indonesische Geschäft.
Trotz des steigenden Zementabsatzes stagnierte der Umsatz im zweiten Quartal jedoch bei 3,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen nahm sogar um leicht um zwei Prozent auf 699 Millionen ab. Die Abschwächung zahlreicher Währungen zum Euro nahm vom Umsatz 261 Millionen Euro weg, das operative Ergebnis vor Abschreibungen wurde mit 67 Millionen Euro belastet. Rechnet man diese Effekte heraus, stiegen beide Kennziffern um acht Prozent.
"Striktes Kostenmangement, Preiserhöhungen in wichtigen Märkten und nicht zuletzt unsere vorteilhafte geografische Aufstellung haben dazu beigetragen", kommentierte Vorstandsvorsitzender Bernd Scheifele. Er geht davon aus, dass die Währungsbelastungen im zweiten Halbjahr abnehmen dürften.
Das Nettoergebnis sank im zweiten Quartal überproportional um 37 Prozent auf 233 Millionen Euro. Dies lag vor allem aus steuerlichen Einmalerträgen aus dem Vorjahr. Die Ergebnisse fielen dabei etwas schlechter aus, als von Analysten erwartet.
Beim Schuldenabbau sieht sich HeidelbergCement auf Kurs: Rund acht Milliarden Euro Nettoverbindlichkeiten standen per Ende Juni zu Buche. Der operative Cashflow stieg deutlich von 64 auf 393 Millionen Euro.
Das Unternehmen setzt dabei sein straffes Kostenmanagement weiter fort, welches am Ende auf ein Investment-Grade-Rating zielt. HeidelbergCement hat mehrere Projekte gestartet, die die Margen verbessern sollen und bereits Wirkung zeigen. Logistikkosten sollen gesenkt sowie Arbeitsprozesse in der Zementproduktion verbessert werden. Allein das letztgenannte Projekt soll das Ergebnis bis Ende 2017 um 120 Millionen Euro verbessern.
Dazu trennt sich der Konzern von Randbereichen oder verlustbringenden Geschäften, wie etwa einer Beteiligung im afrikanischen Gabun, einem Zementmahlwerk in Indien oder einem russisches Zuschlagstoffunternehmen. Zudem hat HeidelbergCement den Verkauf seines Geschäftes mit Bauprodukten auf den Weg gebracht. Der Verkaufsprozess soll im dritten Quartal starten.
Im Gegenzug erhöht HeidelbergCement die Kapazitäten in Wachstumsmärkten wie zum Beispiel Afrika, Indonesien oder Kasachstan. Für Investitionen sollen insgesamt 1,2 Milliarden Euro ausgegeben werden, davon entfallen 600 Millionen Euro auf die Expansion. Dazu hat HeidelbergCement bereits grundsätzlich Interesse an Aktiva gezeigt, die die Konkurrenten Lafarge und Holcim im Zuge ihrer Fusion aus wettbewerbsrechtlichen Gründen zum Verkauf stellen müssen.
Für das laufende Jahr geht das Unternehmen von einem Anstieg der globalen Zementnachfrage von fünf Prozent aus. Dabei dürften sich die starke Erholung in Nordamerika und Großbritannien fortsetzen. Auch in Asien und Afrika geht HeidelbergCement von einem Wachstum aus. Die Entwicklung in Europa dürfte unterschiedlich verlaufen: Eine starke Entwicklung in Deutschland und Polen, eine Stabilisierung in den anderen Märkten, insbesondere Benelux, Tschechischer Republik und Ungarn.
Die Jahresprognose bestätigte der Baustoffhersteller daher: Umsatz, operatives Ergebnis sowie Jahresüberschuss sollen auf vergleichbarer Basis - sprich vor Wechselkurs-, Konsolidierungs- sowie sonstigen Einmaleffekten - steigen.
Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com
DJG/nas/mgo
(END) Dow Jones Newswires
July 30, 2014 02:40 ET (06:40 GMT)
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