Weniger Erlöse

Nike-Aktie hebt ab: Nike schwächelt weiter - Umsatz- und Gewinnrückgang aber geringer als befürchtet

27.06.25 10:37 Uhr

Nike-Aktie dreht an der NYSE auf: Ist das Schlimmste trotz schwacher Zahlen überstanden? | finanzen.net

Der Sportartikel-Riese Nike hat weiter mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Die Zahlen fielen aber besser aus als befürchtet und der Ausblick sorgt für eine Kursrally.

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Diese fielen jedoch nicht so stark aus, wie im Vorfeld befürchtet. Zudem machte Konzernchef Elliott Hill den Investoren Hoffnung, dass die Talsohle erreicht ist: "Von nun an erwarten wir eine Verbesserung unserer Geschäftsergebnisse", sagte er am Donnerstagabend in einer Telefonkonferenz. Es sei Zeit, das Blatt zu wenden.

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So rechnet Nike für das erste Geschäftsquartal beim Umsatz nur noch mit einem Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich, nachdem der Erlös zuletzt zweistellig gefallen war. Analysten hatten mit einer deutlich schwächeren Prognose gerechnet.

Eine Prognose für das Jahr gibt das Unternehmen nicht ab - wegen der unsicheren Lage, etwa durch die US-Zollpolitik. Die US-Zölle werden bei Nike zu deutlichen Kostensteigerungen von rund einer Milliarde US-Dollar führen, sagte Finanzvorstand Matthew Friend in der Konferenz. Er stellte jedoch in Aussicht, diese "im Laufe der Zeit" vollständig ausgleichen zu können.

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 (31. Mai) sanken die Erlöse im Jahresvergleich um 12 Prozent auf 11,1 Milliarden US-Dollar (9,5 Mrd Euro), wie das Unternehmen mitteilte. Währungsbereinigt lag das Minus bei elf Prozent. Dabei bereinigte Nike weiter seine überbordenden Lagerbestände. Der Konzern übertraf damit aber ebenfalls die Erwartungen der Analysten sowie seine eigenen Prognosen. Der adidas-Konkurrent hatte zuvor Rückgänge im mittleren Zehn-Prozent-Bereich in Aussicht gestellt.

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Ein Grund für den Rückgang war ein schwächelndes China-Geschäft. Hier zeigte sich eine anhaltende Kundenzurückhaltung. Nike zufolge wird die Erholung dort länger dauern. Unter dem Strich sackte der Gewinn um 86 Prozent auf 211 Millionen Dollar ab. Beim Gewinn pro Aktie übertraf Nike mit 14 US-Cent aber die Analysten-Prognose leicht.

Der langjährige Nike-Manager Hill war im vergangenen Oktober aus dem Ruhestand zurückgekehrt. Er will das Unternehmen nach schwierigen Jahren mit sinkenden Umsätzen und Entlassungen wieder auf Wachstumskurs bringen. So will sich Nike künftig wieder vermehrt auf Sport konzentrieren und das Geschäft mit dem Handel verbessern. Zur Strategie seines Vorgängers John Donahoe gehörte, stärker auf Direktverkäufe zu setzen. Die Kehrseite war jedoch, dass der von Nike aufgegebene Regalplatz in den Läden durch Produkte von Konkurrenten gefüllt wurde.

Im Dezember hatte Hill einen Umbauplan vorgelegt, der das Wachstum wieder ankurbeln soll. Demnach soll sich das Unternehmen auf Sportarten wie Laufen, Basketball und Fußball konzentrieren. Nike verlagert außerdem Marketinggelder von klickstarken digitalen Anzeigen auf größere Sportkampagnen. Dabei kämpft der Manager mit einem schwierigen Umfeld aus Zöllen, zurückhaltenden Konsumausgaben sowie einem intensiven Wettbewerb.

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Ausblick treibt die Nike-Aktie an

Die Nike-Aktie zeigt sich vorbörslich an der NYSE 9,35 Prozent höher bei 68,39 US-Dollar. Allerdings hat der Kurs im Jahresvergleich rund ein Drittel an Wert verloren. Dabei profitierte der Anteilsschein auch davon, dass das Top-Management offenbar die Talsohle erreicht sieht. "Das vierte Quartal war von den größten finanziellen Auswirkungen unserer Win-Now-Maßnahmen geprägt, und wir erwarten, dass sich der Gegenwind von nun an abschwächt", sagte Matthew Friend, Executive Vice President & Chief Financial Officer von NIKE, am Donnerstag im Rahmen der Bilanzvorlage.

Randal Konik vom Analysehaus Jefferies wertete die Entwicklung positiv. Der Wettbewerbsdruck lasse nach, Nike schneide besser ab und in Zukunft werde es einfacher, die Vergleichszahlen zu übertreffen. Die Aussagen von Nike gaben auch anderen Aktien des Sektors Rückenwind: So stiegen am Freitag vor Börseneröffnung in Frankfurt die Papiere von adidas auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um mehr als drei Prozent und die von Puma um 2,5 Prozent.

Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX

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Bildquellen: Ken Wolter / Shutterstock.com, TonyV3112 / Shutterstock.com

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