Zeichen stehen gut

Investor: Der US-Markt könnte noch um weitere 30 Prozent steigen

12.01.18 11:10 Uhr

Investor: Der US-Markt könnte noch um weitere 30 Prozent steigen | finanzen.net

Es besteht die Chance, dass der US-Markt 30 Prozent zulegen könnte, prophezeit der Investor Bill Miller. Ein vergleichbares Phänomen ereignete sich bereits im Jahr 2013, damals gab es ähnliche Signale.

Bill Miller ist Portfoliomanager des Legg Mason Opportunity Trust-Investmentfonds und Gründer von Miller Value Partners. Auf seiner Erfolgserfahrung aufbauend, schätzt er aktuelle Signale nun als grünes Licht für ein 30 prozentiges Wachstum ein.

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Indizien für einen Anstieg?

Die Renditen der 10-Jahres-US-Staatsanleihen bewegen sich aktuell um die 2,6 Prozent und steuern auf 3 Prozent zu, offenbarte Miller gegenüber dem US-amerikanischen Nachrichtensender "CNBC". Der 67-Jährige geht deshalb davon aus: "Wir könnten diese Art Aufwärtsbewegung haben, die wir 2013 hatten, als der Markt um 30 Prozent stieg". Auslöser damals war die Umschichtung einiger Anleger von Rentenfonds in Aktienfonds, nachdem viele ihr Geld durch Anleihen verloren hatten, erklärte Miller. Aufgrund der heute verbesserten, wirtschaftlichen Lage, sieht Miller erneut Potenzial für ein entsprechendes Wachstum.

"Keine Angst vor höheren Zinsen"

Der Aktienmarkt befindet sich seit über einem Jahr in einer Rally, was mit einer Verbesserung der Wirtschaftsdaten und Unternehmensgewinne einhergeht, wie einem Bericht von "CNBC" zu entnehmen ist. Folglich könnte sich die Federal Reserve durch die verbesserte Wirtschaftslage gezwungen sehen, die Geldpolitik anzuziehen und somit die Zinsen in schnelleren Schritten zu erhöhen. Für den langjährigen Investor stellt das kein Grund zur Sorge dar - Im Gegenteil: Ein Anstieg der Zinsen könnte dem Aktienmarkt helfen, wie "CNBC" Miller zitiert. Des Weiteren hält der Miller Value Partners-Gründer die von US-Präsident Trump initiierte Steuerreform vorteilhaft für den Aktienmarkt: Dieser könne durch die Körperschaftssteuersätze einen weiteren Schub erhalten und bis zu 30 Prozent in die Höhe schießen.

Steuerreform in den USA

Im Dezember 2017 unterzeichnete der US-Präsident seinen bisher größten Durchsetzungserfolg seit den Wahlversprechen: die Steuerreform. Im Mittelpunkt der Reform steht die Senkung der Unternehmenssteuer: Statt 36 Prozent müssen Konzerne zukünftig nur noch 21 Prozent an den Staat abgeben, wovon auch der Aktienmarkt Vorteile hat. Der "Steuersegen" kommt allerdings nicht allen zugute: Neben den Unternehmen profitieren Steuerzahler mit hohem Einkommen mehr als Geringverdiener, wie einem Bericht des "Handelsblatt" zu entnehmen ist. Insgesamt gestalte sich die Verteilung der Steuerersparnis ungleich.

Redaktion finanzen.net

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