Insider-Einschätzung

Bitcoin nach Rekordhoch und Crash: Wie sehen Experten die Kursentwicklung bis 2026?

28.10.25 10:02 Uhr

BTC-Kurserwartungsindex: Warum Experten trotz Crash auf neue Rekorde setzen | finanzen.net

Turbulente Wochen liegen hinter dem Bitcoin. Eine aktuelle Umfrage zeigt, welche Kursziele die Experten für die kommenden sechs Monate erwarten.

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BTC-ECHO-Insider erwarten bis April 2026 im Schnitt 136.461 US-Dollar
• Stimmung in der Krypto-Branche bleibt trotz Marktschwankungen mehrheitlich positiv
• Analyst Tom Lee sieht Chancen auf eine Jahresendrally

Markt zwischen Rekordhoch und Crash

Mit einem aktuellen Kurs von rund 114.630 US-Dollar (Stand: 27.10.2025) liegt der Bitcoin laut CoinMarketCap mehr als 23 Prozent im Plus seit Jahresbeginn. Noch Anfang Oktober markierte die Kryptowährung ein Rekordhoch bei 126.198,07 US-Dollar, ehe ein starker Kursrückgang einsetzte.

Wie Bloomberg berichtet, löste eine 20-Milliarden-Dollar-Liquidationswelle diesen Rückschlag aus. Innerhalb eines Tages fiel das offene Interesse an Bitcoin-Futures von etwa 94 auf 70 Milliarden US-Dollar. Vetle Lunde, Forschungsleiter bei K33, spricht von einem "massiven De-Leveraging", das viele Fonds hart getroffen habe. Trotz des Ausverkaufs zeige sich Bitcoin aber widerstandsfähig: Schon kurz nach dem Einbruch stabilisierte sich der Kurs wieder über 110.000 US-Dollar.

BTC-Kurserwartungsindex zeigt Aufwärtstrend

Eine aktuelle Umfrage von BTC-ECHO unter 51 Krypto-Insidern deutet auf steigende Kurse hin. Die Befragten erwarten bis April 2026 einen durchschnittlichen Bitcoin-Preis von 136.461 US-Dollar, was beim aktuellen Kurs einem Plus von etwa 19 Prozent entspricht. Das geht aus dem jüngsten BTC-Kurserwartungsindex hervor, der in Kooperation mit Prof. Dr. David Florysiak von der IU Internationalen Hochschule erstellt wurde.

Im optimistischen Szenario liegt das Kursziel sogar bei 179.882 US-Dollar, während pessimistische Schätzungen einen Rückgang auf bis zu 90.392 US-Dollar vermuten. Der zugehörige Volatilitätsindex steigt auf 28,4 Punkte und signalisiert stärkere Schwankungen als im Vorquartal. Trotz der jüngsten Marktverwerfungen bewerten drei Viertel die Branchenaussichten positiv. Der Krypto-Optimismus-Index kletterte laut BTC-ECHO auf 79 Punkte - den höchsten Wert seit Beginn der Erhebung.

Zwischen Zuversicht und Risiko

Die optimistischen Erwartungen stehen im Kontrast zu den Warnungen einiger Marktbeobachter. Laut Bloomberg bleibe die Marktstruktur weiterhin anfällig, auch wenn sich Bitcoin schnell erholt habe. Vetle Lunde von K33 sieht die Größe der Liquidationen als "destabilisierend" und betont, dass viele Akteure weiter mit hohem Risiko agieren.

Anders sieht es Tom Lee, Chefstratege des Analysehauses Fundstrat. In einem Interview mit CNBC erklärte er, der Crash habe den Markt eher "gesäubert". Das offene Interesse bei Bitcoin und Ethereum sei auf ein Rekordtief gefallen, während technische Signale auf eine Erholung hindeuteten. Auch die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank und neue Offenheit großer Banken wie JPMorgan für Krypto-Kollateral könnten der Branche Rückenwind geben.

Hoffnung auf den Frühjahrsaufschwung

Trotz des turbulenten Oktobers überwiegt bei den meisten Experten der Optimismus. Die BTC-ECHO-Erhebung signalisiert: Die Mehrheit der Insider rechnet mit weiterem Aufwärtspotenzial, gestützt durch institutionelle Nachfrage und die zunehmende Integration digitaler Vermögenswerte in den Finanzsektor.

Gleichzeitig bleibt das Risiko hoch. Ein erneuter Liquiditätsengpass oder geopolitische Spannungen könnten die Rally jederzeit abbremsen. Ob Bitcoin das bullishe Szenario der Experten erreicht, dürfte sich schon in den kommenden Monaten zeigen. Der Markt steht damit einmal mehr zwischen Zuversicht und Unsicherheit.

Redaktion finanzen.net

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