Trump eskaliert Handelsstreit: China bricht angeblich Zollabkommen - Investoren müssen mit neuen Spannungen rechnen

Donald Trump beschuldigt China, die kürzlich vereinbarte Handelsvereinbarung "völlig gebrochen" zu haben. Der US-Präsident zeigt sich verärgert über die angebliche Nichteinhaltung des erst vor drei Wochen geschlossenen "schnellen Deals" zur gegenseitigen Zollsenkung. Diese überraschende Eskalation könnte den fragilen Waffenstillstand im Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften erneut gefährden.
Was sind die Fakten?
Die USA und China hatten vor etwa drei Wochen in der Schweiz eine vorübergehende 90-Tage-Vereinbarung zur Senkung gegenseitiger Zölle getroffen - US-Zölle sollten von 145 auf 30 Prozent sinken, chinesische von 125 auf 10 Prozent. Trump behauptet nun auf seiner Plattform Truth Social, China habe diese Vereinbarung "völlig gebrochen", ohne jedoch konkrete Details zu nennen. Parallel dazu hat die US-Regierung kürzlich angekündigt, Visa-Regeln für chinesische Studierende zu verschärfen und bestehende Aufenthaltsgenehmigungen zu entziehen.
Welche Auswirkungen sind möglich?
Die neue Eskalation könnte die erst kürzlich beruhigten Handelsbeziehungen zwischen den USA und China erneut belasten und möglicherweise zu einer Wiedereinführung oder sogar Erhöhung von Zöllen führen. Besonders exportorientierte Unternehmen und Sektoren wie Technologie, Landwirtschaft und verarbeitende Industrie könnten unter erneuten Handelsspannungen leiden. Die Ankündigung könnte zudem weitere Vergeltungsmaßnahmen von chinesischer Seite nach sich ziehen und die globalen Lieferketten sowie das Vertrauen der Märkte in eine stabile Handelspolitik erschüttern.
Warum ist das relevant?
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat direkte Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und die Finanzmärkte. Trumps Vorwürfe markieren eine drastische Kehrtwende, nachdem er erst kürzlich von einem "vollständigen Neustart" und einer "sehr guten" Beziehung zu China gesprochen hatte. Die Volatilität in der US-amerikanischen Handelspolitik schafft erhebliche Unsicherheiten für Unternehmen, die in beiden Märkten tätig sind oder von globalen Lieferketten abhängen, und könnte inflationäre Tendenzen durch höhere Importkosten verstärken.
Was bedeutet das für Investoren?
Investoren sollten ihre Portfolios auf erhöhte Volatilität in exportabhängigen Sektoren und Unternehmen mit starkem China-Engagement vorbereiten. Aktien von Technologieunternehmen, Automobilherstellern und Konsumgüterherstellern könnten besonders anfällig für Kursschwankungen sein, während defensive Sektoren und Gold als sichere Häfen profitieren könnten. Eine Beobachtung der weiteren Rhetorik beider Seiten und möglicher konkreter Maßnahmen ist entscheidend, da die vollständige Wiedereinführung von Zöllen erhebliche Auswirkungen auf Unternehmensgewinne und Wirtschaftswachstumsaussichten hätte.
Mit Material von dpa erstellt
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