PPF will Anteil an ProSiebenSat.1 ausbauen - ProSieben-Aktie +20 Prozent

Der tschechische Großaktionär PPF will mehr Einfluss beim Medienkonzern ProSiebenSat.1. PPF will laut einer Mitteilung vom Montag 7 Euro je Aktie in bar bieten und damit die Beteiligung von aktuell knapp 15 auf bis zu 29,99 Prozent steigern.
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Damit bliebe PPF unter der Schwelle von 30 Prozent, ab der eine Offerte für den gesamten Konzern Pflicht wäre. Die gebotenen 7 Euro liegen gut 17 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag und noch deutlicher über dem seit einigen Wochen bekannten, impliziten Übernahmeangebot des zum Berlusconi-Imperium zählenden ProSiebenSat1 Media SE Großaktionärs MediaForEurope (MFE-MEDIAFOREUROPE) (MFE). Für die ProSiebenSat.1-Aktien ging es am Montag vorbörslich nach oben. Der Vorstand von ProSiebenSat.1 hat sich positiv zum PPF-Angebot geäußert.
Das Angebot ermögliche einen Ausbau der Beteiligung auf ein ähnliches Niveau wie MFE, hieß es von PPF weiter am Montag. Die Tschechen streben zudem eine entsprechende Vertretung im Aufsichtsrat an. Damit solle eine neue Fokussierung des Gremiums gewährleistet werden, die es dem Management von ProSiebenSat.1
erlaube, die bestehende Strategie umzusetzen und das operative Geschäft
voranzutreiben.
Machtkampf zwischen ProSiebenSat.1-Großaktionären um Anteile
Zwischen den ProSiebenSat.1-Großaktionären aus Italien und Tschechien gibt es einen Machtkampf um den Medienkonzern. Aktionäre des Streubesitzes, die verkaufen wollen, können nun zwischen zwei Angeboten auswählen. Die in Tschechien gegründete Unternehmensgruppe PPF kündigte ein höheres Angebot an als das, das unlängst der Berlusconi-Konzern MFE-MEDIAFOREUROPE (MFE) in Mailand vorgelegt hatte. Für den ProSiebenSat.1-Aktienkurs ging es am Montag steil nach oben.
Hinter der Offerte steht ein Kräftemessen um Einfluss. Mit Spannung wird am 28. Mai die Hauptversammlung des Fernsehkonzerns in Unterföhring bei München erwartet. Während der Konzernvorstand sich zu dem MFE-Angebot bislang nicht äußerte, begrüßte er die Offerte von PPF.
Konzern unter Druck - Jobabbau
Die Angebote fallen in eine Zeit, in der der Konzern, zu dem die Streamingplattform Joyn und Fernsehsender wie ProSieben, Sat.1 und Kabel eins gehören, erneut Arbeitsplätze abbauen will. Gut 400 Jobs sollen wegfallen.
Deutliche Unterschiede bei den Angeboten
Während die Mailänder TV-Konzerngruppe MFE ein Übernahmeangebot vorgelegt hat - also den Anteil über 30 Prozent bringen will -, haben die Tschechen ein anderes Ziel. Sie wollen von derzeit 15 Prozent bis knapp unter der 30-Prozent-Marke kommen, streben nach eigenen Angaben aber keine Übernahme an.
PPF macht aus dem Kräftemessen mit den Mailändern keinen Hehl und bezeichnete in einer Mitteilung das eigene Angebot als "attraktive Alternative". PPF bietet 7 Euro pro Aktie an. Am Freitag war das Papier noch bei unter 6 Euro aus dem Handel gegangen. Am Montag schoss der Aktienkurs bis zum Mittag um fast ein Fünftel auf 7,03 Euro nach oben.
Was MFE zahlen will
Die Mailänder wollen derweil 4,48 Euro zahlen. Hinzu kommt pro verkaufter Aktie im Gegenzug ein Anteil von 0,4 Prozent einer MFE-Aktie - so will MFE auf den gesetzlichen Mindestpreis von 5,74 Euro pro verkauftem Papier kommen. Die Annahmefrist für das Angebot aus Mailand endet am 6. Juni.
Im Streubesitz befinden sich laut ProSiebenSat.1 mehr als 50 Prozent (Stand Ende 2024). MFE war damals schon in der Nähe der 30-Prozent-Marke./rin/DP/mis
Die ProSiebenSat.1-Aktie springt am Montag via XETRA zeitweise um 20,79 Prozent auf 7,21 Euro nach oben.FRANKFURT (dpa-AFX) /
UNTERFÖHRING (dpa-AFX)
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