Interview

Hallhuber: Wir wollen neue Läden eröffnen

05.06.13 17:00 Uhr

Das Modeunternehmen Hallhuber will Anfang Juni eine Anleihe begeben. €uro am Sonntag sprach mit Geschäftsführer Norbert Steinke über die Pläne.

von Peter Schweitzer, Euro am Sonntag

€URO AM SONNTAG: Mode ist ein unberechenbares Geschäft, weil schwer abzuschätzen ist, was in der nächsten Saison gefragt ist. Wie begegnen Sie diesem Problem?
NORBERT STEINKE:
Mode ist in erster Linie Handwerk. Wir haben eine vertikale Produktionskette, die einzelnen Fertigungsstufen sind, so weit es geht, im Unternehmen integriert. So sind wir flexibler. Wir haben beispielsweise auch die Taktung der Liefertermine erhöht, um besser auf Trends reagieren zu können.

Wer­bung

Die Umsätze sind seit 2010 um jeweils 20 Prozent gewachsen. Wie sehen die Ziele für die Zukunft aus?
Noch 2011 waren 90 Prozent unseres Wachstums flächenbereinigt, es wurde also durch einen höheren Umsatz auf bestehender Ladenfläche erreicht. Ziel ist es nun, Wachstum über Expansion zu generieren. Wir wollen mehr Läden eröffnen und den Internethandel vorantreiben.

Hallhuber ist bislang nur im deutschsprachigen Raum vertreten. Gibt es Ambitionen, auch in ­andere Länder zu expandieren?
Die Expansion ins nicht deutschsprachige Ausland ist auf jeden Fall interessant. Wir planen, diese Märkte zunächst über das Internet zu erschließen, um zu sehen, wie unsere Mode dort ankommt. Läuft das gut, sind in Zukunft auch Shops in den jeweiligen Ländern denkbar.

Sie planen, bis zu 30 Millionen Euro über eine Anleiheemission einzusammeln. Wofür wollen Sie das Geld verwenden?
Entschließen wir uns zu einer Anleihe, werden zwei Drittel des Geldes für die Ablösung eines bestehenden Darlehens verwendet. Angesichts des günstigen Zinsniveaus können wir so unsere Zinszahlungen senken. Mit dem verbleibenden Drittel wollen wir weiteres Wachstum finanzieren.

Wer­bung

Wann gibt es Details zur Anleihe?
Sobald die Bafin den Wertpapier­prospekt gebilligt hat.